Drama: Dreifach-Foto, Überprüfung und Buhrufe nach Aintree-Hurdle

Wow! Das Aintree Hurdle der Gruppe I am Nachmittag in Liverpool hatte wohl so ziemlich alles, was ein spannendes Pferderennen braucht. Am Ende kamen gleich drei Pferde zusammen auf die Ziellinie zugestürmt, und wer gewonnen hat, konnte man selbst im Freeze Frame nicht erkennen. Nase, kurzer Kopf, lauteten die Abstände, die der Zielrichter verkündete. Doch war damit der Sieger im mit 250.000 Pfund dotierten 4000 Meter William Hill Aintree Hurdle noch lange nicht.

Zwischen den drei Streithähnen Impaire et Passe, Bob Ollinger und Langer Dan wurde es vor dem letzten Sprung und später auch auf der Flachen mehrmals so richtig eng. Verantwortlich war dafür jeweils Impaire et Passe aus dem Stall von Willie Mullins. Der 2,0:1-Favorit ging vor dem letzten Sprung an die Spitze und wich vor dem Sprung nach rechts aus. Dort irritierte zumindest der Ritt von Paul Townend Rachael Blackmores Partner Bob Ollinger. Auf der Flachen wanderte Impaire et Passe dann wieder nach links und an den Rails wurde es dann so richtig eng für Dan Skeltons Langer Dan, der unter Harry Skelton seine Karriere-Bestform auslief. Gerade als es dann nach einem sicheren Sieg für Impaire et Passe aussah, wurden die beiden anderen nach einem Spurwechsel nochmals so richtig schnell und erzwangen ein Dreifach-Zielfoto.

Das Zielfoto erklärte dann eben Impaire et Passe zum Sieger. Eine Nase war es bis zu Bob Ollinger und dann ein kurzer Kopf bis zu Langer Dan. Es folgte eine minutenlange, fast schon ewig andauernde Überprüfung, da viel passierte zwischen den drei erstplatzierten Pferden. Doch zum Unverständnis einiger Reporter und Zuschauer wurde unter einigen „Buhrufen“ das Ergebnis bestätigt.

So gewann Imparie et Passe für die Besitzergemeinschaft Simon Munir – Isaac Souede sein erstes Gruppe I-Rennen in „offener Gesellschaft“. Zuletzt musste er sich mit Teauphoo und State Man nur zwei Pferden geschlagen geben, die in Cheltenham die beiden Championship-Rennen über die Hürden gewannen. Bei seinem letzten dritten Platz war auch noch Bob Olinger vor ihm geblieben. Dieses Mal ließ er diesen eben unter fragwürdigen Umständen mit einer Nase hinter sich.

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