Die Szenerie im amerikanischen Rennsport gehörte am vergangenen Wochenende den dreijährigen Stuten, für die mit den Del Mar Oaks und den Alabama Stakes zwei Grade-I-Prüfungen reserviert waren. Nach dem Samstag-Sieg der von Orientate stammenden Lady Joanne träumt deren Umgebung mittlerweile von einem Start am zweitägigen Breeders‘ Cup-Meeting.
Es war in der Tat sehenswert, wie die von Carl Nafzger trainierte und von Calvin Borel gerittene Stute in einer mitreißenden Kampfpartie in den Alabama Stakes (600.000 Dollar – 2000 Meter) gegen die nie nachlassende Lear’s Princess die Oberhand behielt und im Ziel um einen Hals im Vorteil blieb.
Anderthalb Längen zurück folgte Octave, die Lady Joanne beim letzten Aufeinandertreffen noch hinter sich gelassen hatte, auf dem dritten Platz vor Moon Catcher, während die Verantwortlichen der vom Godolphin-Stall ins Rennen geschickten Folk lange Gesichter zogen, denn lange wirkte sie aussichtsreich, um in der entscheidenden Phase nicht zulegen zu können und Letzter der sieben Starterinnen zu werden.
Als letzten Start vor dem Breeders‘ Cup-Auftritt plant Trainer Nafzger Lady Joanne am 7. Oktober in den Spinster Stakes (Grade I) in Keeneland aufzubieten. Bei Lady Joanne handelt es sich um das dritte Fohlen der auf Listen-Ebene platzierten Oatsee, einer rechten Schwester von Christy Love, deren drei ersten Fohlen sämtliche Stakes-Sieger wurden.
Sieg auf Sieg,den mittlerweile sechsten bei sieben Starts, heimst die von Christophe Clement vorbereitete Rutherienne ein, die zur gleichen Zeit auf der Rennbahn Del Mar die gleichnamigen Oaks bestritt. 400.000 Dollar standen über der 1800-Meter-Prüfung, die in der in Irland gezogenen und später in die USA verkauften Valbenny ihre Favoritin besaß.
Die Val Royal-Tochter lief erneut ein gutes Rennen, besaß in der Schlussphase aber keine Chance gegen die von Corey Nakatani gerittene Rutherienne, die von Pulpit stammt und im Ziel zwei Längen Vorsprung aufwies und das vierte Rennen in Folge gewann.