Der englische Trainer Shaun Keightley ist für drei Jahre von allen Rennbahnen des Vereinigten Königreichs ausge-schlossen worden und darf zwei weitere Jahre keine Pferde betreuen. Das ist das Verdikt des Jockey Clubs in der sogenannten Red Lancer-Affäre, in der es um ein Verkaufsrennen auf der Allwetterbahn in Wolverhampton am 20. Oktober 2003 ging.
Keightley wurde zur Last gelegt, dass er den Mitfavoriten Red Lancer bewusst hatte langsam laufen lassen, um über die Wettbörse betfair Geld zu verdienen. Das Pferd war schlecht aus den Boxen gesprungen, endete nur auf Rang neun. Bei betfair waren sehr hohe Wetten registriert worden, bei denen der vermeintlich chancenreiche Red Lancer gehalten wurde.
Keightley wurden Kontakte zu einem Wett-Pool nachgewiesen, der auch mit dem Jockey Gary Carter zusammen gearbeitet haben soll. Acht von diesem gerittene Pferde waren gleichfalls bei betfair gehalten worden, sie endeten sämtlich unplatziert.
Carter, der seine Karriere beendet hat und inzwischen in Spanien lebt, ist bereits für mehrere Jahre gesperrt worden. Red Lancers damaliger Jockey Pat McCabe, inzwischen als Arbeitsreiter tätig, kam mit einer Sperre von 28 Tagen vergleichsweise milde davon.
Das Pferd wurde aus dem damaligen Verkaufsrennen geclaimt und entwickelte sich sogar zu einem Gruppe-Sieger, er holte sich letztes Jahr die Chester Vase, lief in dieser Saison in mehreren großen Handicaps nach vorne.