Alexander Franke kennt in Turf-Deutschland nahezu jeder Rennsportfan als denjenigen, der nach den Iffezheimer Galopprennen dem siegreichen Team interessante Statements entlockt. Am 28. September und am 5. Oktober nahm Franke zweimal bei Gunther Jauch in der Sendung „Wer wird Millionär“ auf dem heißen Stuhl Platz und erspielte sich nach spannenden Fragerunden mit etwas Dusel – Jauch bewahrte ihn mit seinem Minenspiel vor der falschen Antwort und dem regelkonformen tiefen Fall auf 500 Euro – 64.000 Euro.
„Wenn die nächsten Fragerunden weiter so verlaufen sollten wie am Montagabend, dann könnte Franke in Zukunft seine eigenen Sieger im Iffezheimer Absattelring moderieren. Er ging am Montag mit 64.000 Euro erst einmal nach Hause, am kommenden Montag geht’s für den Stuttgarter Radiomoderator weiter auf dem Weg zum Millionär“, orakelten wir auf GaloppOnline.de nach der ersten Sendung.
Es ging wie erwähnt zwar nicht weiter, aber trotzdem ließ sich Franke nicht lumpen. Am vergangenen Freitag ersteigerte er auf der BBAG Herbst-Auktion für 16.000 Euro Lot Nr. 20, einen Jährlings-Hengst von Soldier Hollow aus der Listensiegerin und 91,5 Kilo Stute Amazing Beauty. Der junge vom Gestüt Ohlerweiherhof angebotene Bursche heißt Amazing Soldier, und als Alexander Franke am vergangenen Sonntag nach dem letzten Rennen des Sales & Racing Festivals Zuschauer, Aktive und Besitzer zum letzten Mal für dieses Jahr verabschiedete, da dachte er bei den Worten „Auf Wiedersehen beim Frühjahrsmeeting 2016“, vielleicht auch schon an den Badener Jugendpreis für die Zweijährigen im kommenden Jahr.
„Ich hatte mein letztes Rennpferd vor sieben Jahren, die Stute hieß Arosana, Züchter war das Gestüt Brümmerhof und vier Rennen gewann die Tertullian-Tochter für mich.“, sagte Franke nach der Auktion, und vergaß dabei sogar zu erwähnen, dass die Stute als Zweijährige Vierte im Badener Jugendpreis wurde, und sogar im damals als Stutenrennen und mit 100.000 Euro dotierten Ferdinand Leisten- Memorial BBAG Auktionsrennen während der Großen Woche startete.
„Ich hatte schon vor, einen Teil von dem Gewinn in ein Pferd zu investieren, aber ich hätte nicht gedacht, dass es so schnell gehen und dass ich den Hengst überhaupt für das Geld bekommen würde. Er wird zu Werner Glanz in Training gehen, der hatte ihn mir auch empfohlen. Von Stuttgart aus kann ich auch mal zur Riemer Bahn fahren und mein Pferd besuchen, dass geht von der Entfernung“, der Radio- und Fernsehmoderator des SWR freute sich sehr, dass er jetzt wieder Pferdebesitzer ist und seinem Hobby nicht nur als Rennbahnbesucher oder Moderator nachgehen muss. Ins nicht zu weit entfernte Paris, wo seine Freundin wohnt, fährt er so oft es seine Arbeit zulässt und dabei bleibt natürlich ein Besuch der dortigen Hippodrome auch nicht aus.
Mal sehen, wen er vom Stall Sundee, unter diesem Namen liefen bislang seine Galopper, nach einem Iffezheimer Treffer von seinem „erstaunlichen Soldaten“ befragen wird. Die Mutter des jungen Hoffnungsträgers gewann vor der drei Jahren während der Großen Woche in Iffezheim immerhin den Coolmore Cup über 1400 Meter auf Listenparkett.
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