In Sachen Eigenwerbung gibt es für die Baden-Badener Auktionsgesellschaft aktuell nicht den geringsten Nachholbedarf. Der in Iffezheim verkaufte Manduro ist nicht erst seit seinem jüngsten Triumph im Prix Jacques le Marois das derzeit am höchsten taxierte Rennpferd der Welt, auch Royal Highness ließ bei ihrem Erfolg in den Beverly D Stakes von Chicago noch einmal die BBAG-Jährlingsauktion zum passenden Zeitpunkt so richtig hoch leben.
Aber das sind natürlich nur zwei Beispiele, welch großartige Vollblüter in der Iffezheimer Auktionshalle ersteigert werden können. Samum, Next Desert, Dai Jin und Nicaron, vier Derby-Sieger marschierten allein in diesem Jahrtausend in Baden-Baden durch den Ring.
Zuvor waren auch die Hamburger Heroen Philipo, Luigi, Lebos, Mondrian, Temporal und Pik König auf der Jährlingsauktion an der Oos zu kaufen gewesen. Weitere BBAG-Angebote, die später auf der Rennbahn zu großen Taten fähig waren, sind die klassischen Sieger Almerita, Anna Monda, Mystic Lips, Nagoya, Elle Danzig, Osorio, Meridiana, Salve Regina und Tiger Hill.
Auch der inzwischen zu einem der weltbesten Beschäler aufgestiegene Monsun wurde in Iffezheim verkauft. 2007 waren ferner die Gruppe-Sieger Bussoni, Egerton, Formal Decree, König Turf, Persian Storm und Touch my Soul beste Referenzen für die BBAG-Jährlingsauktion.
„Ein starker Katalog in einem starken Jahr für die deutsche Zucht und die Baden-Badener Auktionsgesellschaft“, so bringt es der Veranstalter auf einen Nenner. Die diesjährige BBAG-Auktion am Freitag, 31. August (ab 18.30 Uhr) und Samstag, 1. September (ab 10.00 Uhr) kann erneut mit einem breit gefächerten Qualitätsangebot aufwarten. Sämtliche namhaften Züchter und Anbieter von A-Z sind vertreten, dazu bewährte Deckhengste aus dem In- und Ausland inklusive von drei Angeboten des aktuellen Spitzen-Vererbers Monsun.
Nach Anzahl der Nachkommen führt der Auenqueller Spitzenbeschäler Big Shuffle (23) die Liste an, gefolgt von Pentire (22), Tiger Hill (19), Dashing Blade (15), Sholokhov (14) und Black Sam Bellamy (12). Das Angebot könnte einmal mehr nicht besser sein, 284 Jährlinge sollen versteigert werden, seit einigen Jahren haben auch die Interessenten aus dem Ausland den Wert des deutschen Jährlingsmarktes erkannt.
Selbst aus den führenden Vollblutnationen England, Frankreich und Irland reisen Trainer und Agenten an. Der Grund ist ziemlich simpel: „Value for money“. Die Preise für Jährlinge schießen in den letzten Jahren in Deauville, Newmarket oder Dublin enorm in die Höhe, in Iffezheim können interessante Jährlinge noch für einen „vernünftigen“ Preis erworben werden.
In der Regel ließen die ins Ausland in Training gekommenen Pferd ihren neuen Besitzer auch nicht im Stich. Dass die Pferde ins Ausland gingen, sieht so mancher Züchter natürlich mit einer Träne im Auge, denn dann entfällt bekanntlich die Züchterprämie. Andererseits: Besser gut als überhaupt nicht verkauft.
Die komplette Vorschau lesen Sie in der SPORT-WELT