Die erfreuliche Nachricht machte bereits beim Münchener Renntag die Runde: Das Gestüt Isarland ist gerettet. Der Münchener Stadtrat stritt schon seit längerem über den Verkauf der Zuchtstätte bei Percha am Starnberger See. Auch bei der Stadtratssitzung am Mittwoch wurde die Situation noch einmal dramatisch. Die CSU stellte völlig unerwartet einen Eilantrag, der sich für einen Verkauf aussprach.
Doch mit den Stimmen der SPD und der Grünen, stimmte die Mehrheit des Rats gegen eine Veräußerung und für den Fortbestand des Gestüts, in dem nicht zuletzt der aktuell teuerste deutsche Deckhengst Monsun groß wurde. Eine Pachtlösung wurde vereinbart. Der Münchener Verein zur Förderung der Pferdezucht wird damit weiter Vollblüter aufziehen können.
Die Bedinungen der Stadt wurden erfüllt, wozu auch eine Bankbürgschaft in Höhe von 500.000 Euro zählt. Damit ist das Gestüt Isarland nun langfristig gesichert.
„Wir haben schon seit Oktober mit dem Kommunalreferat einen langfristigen Pachvertrag erarbeitet, nachdem es in der Vergangenheit immer wieder Turbulenzen gegeben hatte“, erklärt Gestütsleiterin Ulrike Castle. „Nach fast siebzig Jahren stand zudem eine Boxenerneuerung im Stall an, auch da haben wir einen Investitionsplan erstellt. Aber es gab immer wieder Widerstände.
Schließlich haben wir über 10.300 Unterschriften gesammelt, das hat, zusammen mit den Presseaktivitäten und der Internetseite hohe Wellen geschlagen und bei den Politikern zum Umdenken geführt. Ohne die Hilfe vieler Menschen hätten wir das niemals geschafft. Ganz besonders herzlich möchte ich mich u.a. bei unseren Pensionsbesitzern und vor allem bei Herrn Imm vom Stall Nizza bedanken. Sein Bankhaus hat uns spontan geholfen und eine Bankbürgschaft über den Pferdebestand gegeben. Dank auch an zahlreiche Privatpersonen, wie Frau Arnold und Frau Dr. Kerler die sich persönlich stark engagiert haben, wie auch das Team von Turfcast.de.
Das Direktorium und die Besitzervereinigung haben sich ebenfalls sehr für uns eingesetzt. Damit konnte Isarland für die Allgemeinheit und die Rennbahn Riem erhalten werden. Wir wollen nun auch einen Förderverein grüden. Der Pachtvertrag gilt für voraussichtlich 25 Jahre. Damit sind wir auf längere Sicht nicht durch Politiker angreifbar.‘