Motivator – Hauptziel bleibt Prix de l’Arc de Trionmphe

Alles schien am letzten Samstag in Sandown in den Coral Eclipse Stakes nach Plan zu laufen. Nachdem der heiße Favorit Motivator im Einlauf früh an die Spitze gezogen war und auch noch Mitte der Geraden einen deutlichen Vorteil behauptete, schien Englands Derby-Sieger seiner Rennkarriere einen weiteren Gruppe-I-Treffer hinzufügen zu können. Der Weg zum fünften Sieg beim fünften Start des Hengstes schien bereits geebnet.

Doch dann trat eine unerwartete Wende ein. Motivators Vorsprung schmolz mit einem Schlag wie das Eis in der Sonne, als förmlich aus dem Nichts der irische Gast Oratorio unter Kieren Fallon wie auf Rollschuhen angebraust kam. Und kurz vor der Linie war die Sensation perfekt, der Schützling von Aidan O’ Brien (Foto) stürzte die englische Nummer eins im Jahrgang vom Thron. Mit seinem gigantischen Schlussakkord hatte sich Oratorio auf der Linie sogar noch mit einer halben Länge vorbeigeschoben. 130:10 lautete die Siegquote, Motivators Quote lag bei 14:10.

Bei der Begründung, warum Motivator gescheitert sei, wurde vor allem aus dem Munde seines Betreuers Michael Bell häufiger der Rennverlauf in den Vordergrund gestellt. „Die Fahrt war überwiegend viel zu langsam, Motivator zeigte sich zu eifrig. Vielleicht schicken wir demnächst einen Pacemaker ins Rennen, damit so etwas nicht noch einmal passiert“, gab der Newmarket-Trainer zu verstehen. Fraglich ist inzwischen auch ein Auftritt in den King George VI and Queen Elizabeth Diamond Stakes. „Das Rennen Ende Juli könnte nun zu früh kommen. Das große Ziel für Motivator ist eindeutig der Prix de l’ Arc de Triomphe“, gab Bell klipp und klar zu verstehen.

Der Sieger Oratorio hatte im letzten Jahr den Prix Jean-Luc Lagardere gewonnen und sich damit in die europäische Spitzengruppe seines Jahrgangs geschoben. In diesem Jahr ließ der Danehill-Sohn, der die Farben von John Magnier und Michael Tabor präsentiert, vor allem bei seinem zweiten Platz zu Dubawi in den irischen 2000 Guineas aufhorchen, war dann im Epsom Derby chancenlos, wurde anschließend über 1600 Meter in den St. James’s Palace Stakes hinter Shamardal und seinem Trainingsgefährten Ad Valorem Dritter.

Von 1600 Meter auf 2400, zurück auf 1600 und nun der sensationelle Sieg über 2000 Meter. Offensichtlich hat man für den eisenharten Burschen nun die passende Distanz gefunden.

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