Claas Kleyboldt, vergangenen Mittwoch zum neuen Präsidenten des Kölner Rennvereins gewählt, betonte am Dienstag bei einer ersten Pressekonferenz, dass das Überleben des Klubs nur mit Hilfe der Stadt möglich ist. Der aktuelle Schuldenstand von Nordrhein-Westfalens wichtigstem Veranstalter von Galopprennen beträgt fünf Millionen Euro.
Schon seit Jahren will der Verein einen Teil des eigenen Geländes, einen 5,5 Hektar großen Randstreifen, als Bauland ausweisen und verkaufen. Doch dies ist aus politischen Gründen bisher stets gescheitert. ‚Wir stellen den Bürgern ganzjährig eine Grünfläche zur Verfügung, haben jedes Jahr Pflegekosten in Höhe von 600 000 Euro‘, erklärte Kleyboldt, ‚jetzt erwarten wir, dass uns die Stadt in anderer Form wahrnimmt als bisher. Anderenfalls kann sie das Gelände bekommen und damit machen, was sie will.‘
Die laufende Saison im Weidenpescher Park ist finanziell abgesichert, Sponsorengelder seien auch bereits für 2005 zugesagt. ‚Wir sehen uns als Kölner Rennverein sportlich als richtungsweisend an‘, betonte der neue Vizepräsident Dieter Meinke. Im Vordergrund steht aber vorerst der geplante Grundstücksverkauf. Kleyboldt: ‚Ohne die Erlöse daraus wäre es trotz aller Sponsorengelder nicht möglich, die wirtschaftliche Zukunft der Rennbahn zu sichern.‘