Ralf Suerland hat derzeit gut lachen, seine Pferde laufen, wo auch immer sie starten, bravourös. Und da machte Wild Passion am Sonntag keine Ausnahme und schnappte sich den letzten Derby-Test in durchaus sehr ansehnlichem Stil. Der Hengst, ein Bulle von Pferd, musste in der Zielgeraden zwar erst ins Rollen kommen, aber als das geschah, war gegen ihn kein Kraut mehr gewachsen.
Gegen den Favoriten Rajpute hatte Wild Passion (Gary Hind) am Ende der 2100 Meter-Strecke leichtes Spiel, und schaffte bei seinem vierten Start den zweiten Sieg. Dritter wurde Lomicelli.
Unterwegs musste Wild Passion dabei durchaus noch den ein oder anderen Umweg in Kauf nehmen, galoppierte auch in dritter Spur durch den Schlussbogen, aber das war immer noch besser als sich darauf einzulassen, dass Wild Passion unterwegs hinter den Pferden aus dem Schwung kommt.
Entsprechend zufrieden mit der Leistung zeigte sich auch das Team um den Sieger. Manfred Hofer, maßgeblich am Stall King’s Brothers beteiligt (an dem auch Thomas Brandl einen Anteil hält) an vorderster Stelle.
Dass Wild Passion ein gutes Pferd sei, hatten er und auch Ralf Suerland immer wieder betont und wenn nun die Steigerung des Hengstes von Rennen zu Rennen anhält, dann muss man auch im BMW 134. Deutschen Derby dieses Pferd im Auge behalten.
Was die Qualifikation der übrigen für das Blaue Band angelangt, wird man wohl im einzelnen den Montag abwarten müssen, wenn die Handicapper die Rangliste der dann noch startberechtigten Derby-Pferde erstellen.
Dem Walter J. Jacobs-Rennen fern geblieben ist Lost Line aus dem Schiergen-Stall. Der Hengst des Gestüts Ammerland wird auch nicht mehr ins Derby gehen, steht mit gesundheitlichen Problemen auf Feierschicht.