Wenn die mächtige Godolphin-Mannschaft ein Pferd nach Deutschland schickt, und wenn dann noch der ‚Meister‘ himself, Frankie Dettori, in den Sattel steigt, dann wird es für unsere einheimische Elite meistens sehr, sehr schwer. Das konnte man auch beim WGZ-Bank-Deutschland-Preis am Sonntag in Düsseldorf-Grafenberg wieder einmal erleben.
Nach einem keineswegs verbummelten Rennen setzte sich der als 27:10-Favorit angetretene fünfjährige Caerleon-Sohn Marienbard zum Schluss leicht mit eineinhalb Längen Vorsprung gegen den nicht kleinzukriegenden Galopper-Methusalem Yavanna’s Pace und den gut endenden Samum durch.
‚Ich habe gewusst, dass er sich immer weiter steigert, ihn deshalb zunächst bewusst hinten gehalten‘, sagte der charismatische Italiener nach dem Rennen. Ein Wiedersehen mit Marienbard könnte es beim Grand Prix in Baden-Baden geben, wie Trainer Saeed Bin Surror nach dem Rennen verriet.
Platz vier ging mit Sir George Turner ebenfalls an ein in England trainiertes Pferd, während die Diana-Zweite Midnight Angel (könnte nun auf 2000 Meter zurückgehen) und der Fährhofer Sabiango nur die letzten beiden Plätze belegten.
Sabiango konnte aus bester Ausgangslage die Beschleunigung der Gegner nicht mitgehen. Er ist ganz offenbar zur Zeit nicht mehr das Pferd aus dem letzten Jahr.
Als bestes deutsches Pferde endete Samum, der nach seiner Schlappe in Hamburg wieder eine deutlich bessere Form zeigte, wieder deutlich auf dem Vormarsch zu sein scheint.