Am Dienstagmorgen deutscher Zeit kam die Wahrheit ans Licht. Die bittere Wahrheit für Champion Andrasch Starke: Kokain wurde bei der Dopingprobe aus Hongkong (vom 16. Dezember) in seinem Urin festgestellt. Bis zum 1. Juli 2002 ist Starke gesperrt, ein halbes Jahr darf der Stalljockey von Andreas Schütz nicht in den Sattel steigen.
Bei der Anhörung durch den Hong Kong Jockey Club, bei der Andrasch Starke vor Ort weilte, wurden die Untersuchungsergebnisse publik: Dr. T S M Wan, der Chefchemiker des Clubs, hatte bereits am 18. Dezember berichtet, dass die von ihm analysierte Starke-Probe Benzoylecgonine enthalte, den Hauptbestandteil von Kokain. Und Kokain gilt bei Jockeys als verbotene Substanz gemäß den Richtlinien des Hong Kong Jockey Clubs.
Starkes Urin – er wurde anschließend, wie es in dem Bericht weiter heißt, nach Melbourne gebracht. Dr. John H Vine analysierte die B-Probe. Am 11. Januar habe er sie in unversehrtem Zustand erhalten und dann ebenfalls Benzoylecgonine festgestellt. Starke, eigentlich mit einer wertvollen Clublizenz bis März ausgestattet, brach die Regel 60,2 des Hong Kong Jockey Clubs.
Er war sofort nach Bekanntwerden der positiven A-Probe vorläufig gesperrt worden, ehe nun der Lizenzentzug bis zum 1. Juli 2002 fixiert wurde. Bevor er wieder in den Sattel steigen könne, das merkten die Stewards noch an, müsse er erst wieder eine Urinprobe abgeben, die frei von jeglichen verbotenen Substanzen sei.
Es ist davon auszugehen, dass Starke, der noch am Dienstagabend den Heimflug Richtung Deutschland angetreten haben soll, auch in Deutschland für diese Zeit nicht an Rennen teilnehmen darf. Da dürfte es nur ein schwacher Trost sein, dass das Deutsche Derby erst wenige Tage später (7. Juli) stattfindet. Bereits vor einem Jahr war Andrasch Starke in Hong Kong auffällig geworden, als Alkohol in seinem Blut gefunden wurde. Die jetzige Sperre dürfte ihn jedoch noch viel härter treffen.
In Kürze finden Sie hier bei GaloppOnline.de einige Sonderberichte über den Starke-Fall. Unter anderem einen Exclusiv-Bericht über die Verhandlung mit interessanten Details, sowie die erste Stellungnahme seines Trainers Andreas Schütz.
