Viele deutsche Wetter oder zumindest Fans trauten ihren Augen nicht. Kurz vorm Start des Prix du Jockey Clubs in Chantilly stand bei dem von Mario Hofer für Prinz von Auersperg trainiertem Parthenius: NS Nichtstarter, was war passiert?
„Parthenius war schon gesattelt, da hieß es, dass das Diagramm im Pferdepass nicht korrekt wäre. Zwei Flecken über dem Huf wären nicht eingetragen. Obwohl der Chip ganz eindeutig bestätigte, dass es sich um Parthenius handelte, sagten sie Verantwortlichen, das Pferd darf nicht laufen. Das passiert in hundert Jahren nicht, das du mit dem Chip beweisen kannst, dass es das richtige Pferd ist und Flecken über dem Huf, die im Pferdepass nicht eingetragen sind, bedeuten, dass du ohne anzutreten wieder heimfahren darfst. Ich bin vielleicht bedient“, sagte Mario Hofer gegenüber GaloppOnline.de.
Da traut sich ein Trainer und sein Besitzer Franz Prinz von Auersperg an diese Herkules-Aufgabe heran und wird durch solche Erbsen-Zählerei gestoppt. Man möchte fast vermuten, dass den Franzosen die Abräumerei durch Siege deutscher Pferde zu viel geworden ist. War da nichts zu machen?
„Ich habe geredet, wir hatten so was schon mal, immer durfte die Korrektur im Pferdpass nachgereicht werden. Heute sagten die Verantwortlichen stur nein, das Pferd darf nicht laufen. Sie haben noch mit Herrn Schmanns vom Direktorium telefoniert, es war nichts zu machen“, Mario Hofer wusste noch nicht einmal, dass Jean-Claude Rouget mit dem 206:10-Außenseiter Almanzor das „Blaue Band“ Frankreichs gegen Zarak und den Drittplatzierten Dicton gewonnen hatte, weil er mit Franz Prinz von Auersperg längst auf der Heimfahrt war.