Mit einem GAG von 90,5 war der von Waldemar Hickst für den Stall Nizza trainierte Nachtgeist natürlich klar der Rechnungsfavorit für das Dreijährigen-Rennen, welches den Mittwochs-Renntag in Iffezheim eröffnete.
Doch so recht wusste man den Highland Reel-Sohn aus der Zucht von Ursula und Jürgen Imm nicht einzuschätzen. Auf der einen Seite stand da ein dritter Platz in der „Union“, auf der der anderen Seite war er im Derby ohne Möglichkeiten. Das allein hätte wohl kaum Zweifel aufkommen lassen, wäre da nicht die letzte Form aus Köln, wo der Hengst in einer leichten Aufgabe mit Mühe den dritten Platz belegte.
Man musste also etwas tun: Scheuklappen drauf und nun über 2800 Meter – das waren die Änderungen, die letztlich dafür sorgen sollten, dass sich der Hickst-Schützling seinen ersten Sieg holte. „Er war heute sehr fleißig und ich musste ihn nicht zu sehr fordern. So hatte er am Ende noch genügend Reserven“, so Siegreiter Rene Piechulek, der mit Nachgeist von Platz zwei kommend um den letzten Knick direkt angriff. In der Geraden marschierte der 2,1:1-Favorit immer weiter und hielt Pante Rhei auf Distanz. Das dritte Geld ging an die lange führende Diana Moon.
„Rene hat ihn sehr gut geritten, hat ihn schön frei galoppieren lassen“, so Hickst am Mittwoch am Telefon. Wie es mit Nachtgeist weitergeht, ließ der Trainer noch offen. „Das wird mit dem Besitzer besprochen.“