Solo Show von Fantastic Moon, aber Fragezeichen hinter Hamburg

„Das ist ein Rennpferd.“ Lars-Wilhelm Baumgarten Mitbesitzer und Gründer von Liberty Racing zeigte sich am Samstag nach dem Japan Racing Association Derby-Trial (55.000 Euro) begeistert von Fantastic Moon, der das Gruppe III-Rennen über 2000 Meter zu einer Solo-Show werden ließ. Hinter ihm liefen der Auenqueller Vintage Moon (Marcel Weiß/Sean Byrne), der hier im vergangenen Jahr das Ferdinand Leisten-Memorial gewinnen konnte, und der Karlshofer Straight (Andreas Wöhler/Eaduardo Pedroza) platziert.

Nach dem Sieg im Preis des Winterfavoriten war es bereits der zweite Gruppe-Erfolg für den Sea The Moon-Sohn, der von Sarah Steinberg in München-Riem vorbereitet wird. Hamburg und damit das IDEE 154. Deutsche Derby könnten somit eigentlich kommen.

Unterwegs sah man den späteren Sieger, der von Graf und Gräfin von Stauffenberg gezogen wurde, unter Rene Piechulek an zweiter Stelle, während Marco Kleins Außenseiter Ikarus an der Spitze kaum Tempo vorlegte. „Es war nicht leicht bei so wenig Tempo und Rene musste schon 400 Meter vor dem Ziel nach vorne. Er hat es aber weltklasse gelöst“, analysierte Baumgarten den Rennverlauf des Hengstes an dem auch Deutscher Galopp-Präsident Dr. Michael Vesper beteiligt ist.

Schon früh war zu erkennen, dass Piechulek mit seinem Partner, der als 2,6:1-Favorit an den Start kam, hier kaum zu schlagen sein wird. „Er hat fast zu viel Herz, war zu Beginn sehr eifrig, konnte dann aber mit der Nase im Wind schön galoppieren“, so Piechulek, der einen Start im Deutschen Derby noch offenließ. So wie der Sieger standen auch die Platzierten fürs Auge schon früh fest, gleichwohl sie gegen diesen Fantastic Moon am Ende ohne Chancen waren. Überlegen viereinhalb Längen notierten die Zielrichter.

„Rene und ich sind uns da eigentlich einig und die 2400 Meter sind für uns eigentlich das größte Fragezeichen. Er muss sich unterwegs entspannen und so wie es heute war, wird es in Hamburg nicht gehen“, sagte Sarah Steinberg. Das letzte Wort in Sachen Deutsches Derby ist jedoch noch nicht gesprochen und wird natürlich in Abstimmung mit den Besitzern gewechselt. Alternativ könnte man auch in den Prix du Jockey Club gehen. Das französische Derby in Chantilly wird über den kürzeren Weg von 2100 Metern ausgetragen.

Mit dem Sieg In Iffezheim wertete Fantastic Moon auch das von Mr Hollywood gewonnene Bavarian Classic deutlich auf. Zudem bescherte er der Riemer Trainingszentrale einen weiteren Big Point an diesem Samstag, nachdem zuvor schon die von Michael Figge trainierte Romina Power das Diana-Trial der Listenklasse für sich entscheiden konnte.

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