Kolossal gewinnt Fürstenberg-Rennen am Grünen Tisch

Zwei Nachnennungen gab es für das Fürstenberg-Rennen, die Gruppe III-Prüfung ü+ber 2400 Meter, die am Sonntag in Hoppegarten gelaufen wurde. Zum einen wurde die Vorjahressiegerin India nachgenannt, zum anderen der polnische Derbysieger Westminster Moon.

Doch die Ergebnisse für die Teams der beiden nachgenannten Pferde fiel komplett unterschiedlich aus. Denn während die von Waldemar Hickst trainierte Adlerflug-Tochter India unter Andrasch Starke als Erste über die Linie kam, spielte der Gast aus Polen keine Rolle.

Doch Siegerin des mit 55.000 Euro dotierten Gruppe III-Rennens war die 1,8:1-Favoritin India auch nicht. Denn die Rennleitung überprüfte den Ausgang des Rennens, da India im Finish in die Spur von Carmen Bocskais Kolossal gelaufen war.

Nach Beratung wurde India schließlich disqualifiziert und hinter Kolossal, die unter Wladimir Panov dem Rennen lange ihren Stempel aufgedrückt hatte, auf den zweiten Platz zurückgestuft, nach aktueller Rennordnung eine durchaus diskutable Entscheidung.

“Das hat natürlich immer einen Beigeschmack, ein Rennen so zu gewinnen, aber mein Mann Georg, der das Rennen zuhause am Fernsehen gesehen hat, hat gesagt, du musst Protest machen”, so Carmen Bocskai, die erstmals nach 23 Jahren wieder in Hoppegarten zu Gast war. “Die ganze Gerade herunter hat der Andrasch sie bedrängt und zum Schluss auch in die Rails reingehalten. Sie hat sich nach Kräften gewehrt, die Disqulifikation erfolgte zurecht”, so Carmen Bocskai nach dem Rennen. Für Kolossal, auf die es am Toto 6,3:1 gab, war es somit der zweite Gruppesieg in Folge, nachdem sie zuletzt in Mailand erfolgreich war. Kolossal sorgte für den siebten Gruppesieg eines vom Gestüt Karlshof gezogenen Pferdes in der aktuellen Saison.

Als Dritter lief der Riesenaußenseiter Waldadler (Pavel Vovcenko/Maxim Pecheur) bei seinem ersten Start in einem Grupperennen das Rennen seines Lebens, als er genau auf der Linie noch an Only the Brave vorbeikam.

Deutlich unter den Erwartungen blieb der stark gewettete polnische Derbysieger Westminster Moon. Der Sea The Moon-Sohn musste von seinem Jockey Thomas Trullier an fünfter Stelle liegend unterwegs schon früh geschoben werden, und nach einem Nicker eingangs zum Schlussbogen verlor er auch noch Schwung, sodass er nur im geschlagenen Feld als Sechster über die Linie kam, wie alle drei Dreijährigen letztlich keine Rolle spielten.

 

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