Die Form der Mülheimer Quartiere an diesem Sonntag ist einfach atemberaubend und machte auch vor dem zur Listenklasse zählenden BBAG Diana Trial (25.000 Euro) nicht Halt.
Nach 2000 Metern löste die von Yasmin Almenräder für den Stall Mandarin trainierte Extrabunt (7,1) unter Adrie de Vries diese Aufgebe recht sicher gegen die lange führende Laguna Beach, die zunächst immer zulegen konnte, ehe die Almenräder-Stute noch einmal entscheidend anpackte. Rang drei ging hinter Laguna Beach an die Französin Nasella (Christophe Ferland/Enzo Corallo), die sich spät noch besser bemerkbar machte. Kurios: Die drei erstplatzierten Stuten besitzen allesamt keine Nennung für den Henkel-Preis der Diana.
Was also tun im Falle der Siegerin? Nachnennen? „Nach dieser Leistung heute sollte man das tun“, so Adrie de Vries, der schon seinen dritten Sieg an diesem Tag feierte. Zunächst hielt de Vries seine Partnerin, eine Lord of England-Tochter aus der Zucht von Friederike Mrodzinsky, im Hintertreffen, rückte dann aber unterwegs schon auf. „Ich habe sie erst einmal auf die Beine kommen lassen“, sagte der Jockey weiter. „Sie war auch heute viel entspannter als zuletzt und ich war schon etwas überrascht, dass man sie so unterschätzt hatte.“
Yasmin Almenräder, die früher am Tag bereits mit Donum Felix erfolgreich war, sagte nach dem Rennen über die Stute, die bei der BBAG gerade einmal 16.000 Euro kostete, mit Blick auf eine Diana-Nachnennung, die immerhin 50.000 Euro kostet: „Das ist heute erst einmal keine Option.“ Mit Blick auf das Pedigree sah die Trainerin eigentlich keine Steherin in Extrabunt, womit auch erklärt wäre, dass sie keine Nennung für die Oaks erhalten hatte.
„Ich dachte immer, dass sie nicht über die Meile kommt. Das ist also auch mein Verschulden. Ich habe aber immer Potenzial in der Stute gesehen und es gibt auch andere schöne Rennen. Auch in Frankreich.“ Bei der BBAG suchte die Trainerin die Stute übrigens selbst aus und bewies damit einmal mehr ein gutes Auge.