Es geht st

Waldemar wer? – so fragten sich vielen Besucher am 26. September 1992, als der Große Kauhof-Preis, ein Gruppe-II-Rennen, auf der Kölner Rennbahn entschieiden war. Gesiegt hatte der aus Russland angereiste Rezon unter dem Wolgadeutschen Waldemar Hickst, der seit gut anderthalb Jahren bei Trainer Harro Remmert ausritt, aber noch nie an einem Rennen auf einer deutschen Rennbahn gestartet war. Dass er nun ausgerechnet am ersten Tag des Europa-Meetings zum Einsatz kam, gleich zwei Gründe.

So hatte Waldemar Hickst, der in seiner früheren Heimat in Kirgisien über vierhundert Rennen gewonnen hatte, zum einen vor gut einer Woche die obligatorische Prüfung bestanden und seine Rennreiterlizenz erhalten und zum anderen wurde er am Freitagmittag als Ersatz für den russischen Jockey Marat Koschomscharow, der kein Visum bekommen, als Ersatzreiter ausgesucht.

Er bedankte sich dann bei seinem ersten Ritt in Deutschland mit einem Sieg in einem Gruppe-II-Rennen, ein großartiger Einstand für den stets zurückhaltenden und sich nie in den Vordergrund drängenden Reiter, der mittlerweile zu den Führenden im Trainerlager zählt. So „märchenhaft“ wie sein Einstand als Reiter hat sich auch seine Laufbahn als Trainer angelassen, denn er gehört erst seit der Saison 2004 dieser Zunft an.

Die Karriere als Jockey endete mit 631 Siegen, wobei er seinen letzten Treffer bereits als Trainer erzielte, als er 2005 im Rahmen der Hamburger Derby-Woche auf dem von Dr. Andreas Bolte trainierten Licato das Trainerreiten mit dem bezeichnenden Titel Zweiter Jockey-Frühling gewann. Mit genau jenem Licato, der vor wenigen Tagen als Zehnjähriger ein Listen-Rennen über die Hürden in Frankreich auf sein Konto gebracht hatte.

Seinen letzten „echten“ Jockeysieg landete Waldemar Hickst am 16. November 2003, als er mit Adyton aus dem Stall von Andreas Trybuhl ein Listen-Rennen auf der Neusser Sandbahn gewann. Seine beste Saison erlebte er zwölf Monate zuvor, als er mit 61 Erfolgen seine mit Anstand beste Bilanz erreichte. In jenem Jahr landete er auch seinen einzigen Gruppe-Treffer für seinen langjährigen Arbeitgeber und späteren Ratgeber Harro Remmert, als er Dictum zum Sieg in der Frankfurter Flughafen Trophy (Gr. III) steuerte. Später kam noch der Gruppe-III-Erfolg mit der von Andreas Trybuhl vorbereiteten White Rose im französischen Maisons-Laffitte hinzu, der eine Saison krönte, die zudem noch fünf Treffer in Listen-Rennen gebracht hatte.

In Gruppe- bzw. Listen-Rennen bewegen sich seit dem Metierwechsel auch zahlreiche Pferde, die der Trainer Waldemar Hickst an den Start bringt. Seine bisherige Bilanz weist 155 Siege aus, von denen zweiundzwanzig in derartigen Prüfungen (zehn Gruppe- und zwölf Listen-Erfolge) beigesteuert worden. Das heißt, dass jeder siebte Sieg auf dem gehobenen Parkett errungen wurde. Eine Bilanz, die für sich und den Trainer spricht. Schon im ersten Trainerjahr, das mit acht Siegen abgeschlossen wurde, galt es zwei Listen-Treffer zu verzeichnen, die Aviane zu verdanken waren, die zuerst im September auf der Kölner Heimatbahn und vier Wochen später sogar auf der Mailänder San Siro-Bahn glänzte.

2006 sollte sogar den größten Erfolg bringen, als nämlich die dreijährige Almerita unter dem englischen Jockey Darryll Holland auf dem Düsseldorfer Grafenberg den Preis der Diana und damit das erste und bislang einzige Gruppe-I-Rennen gewann. Im Schatten der Stute hatte sich mit dem gleichaltrigen Wiesenpfad bereits einer in den Vordergrund geschoben, der über die Stationen Maiden- und Listen-Rennen als Krönung auch noch zwei Gruppe-Rennen gewann und in der Folgezeit stets ein Aktivposten im Aufgebot bleiben sollte.

Jede Saison konnte unter der Rubrik erfolgreich abgeschlossen werden. Neben Wiesenpfad war es im Jahr 2007 der zweijährige Precious Boy, der Akzente setzte und als Sieger im Preis des Winterfavoriten mit Gruppe-Ehren sein Winterquartier bezog. Sowohl nach Siegen als auch nach Gewinnsumme gestaltete sich die vergangene Saison als absolutes Highlight. Daressalam, Another World und Königstochter sorgten für drei Listen-Siege, die dann aber von den fünf Gruppe-Erfolgen durch Precious Boy (2), Wiesenpfad (2) und Zaungast noch übertroffen wurden.

Derartige Erfolge bleiben naturgemäß nicht ohne Resonanz in der Rennsport-Szene. So hat sich der Bestand an Pferden, der vor einem Jahr schon bei über achtzig lag, noch einmal um gut zwanzig auf rund einhundert Stallinsasssen erhöht. Ein neues Großquartier in Weidenpesch, das mittlerweile ganz klar die Nummer zwei hinter dem Stall von Peter Schiergen darstellt. „Ich kann doch keinen Besitzer mit seinen Pferden zurückweisen, schon gar nicht in derart schwierigen Zeiten“, meint der 45-jährige, der auch mit einem neuen Stalljockey in die Saison 2009 geht.

Eigentlich ist Andreas Suborics ein alter Bekannter, denn der gebürtige Österreicher war es damals gewesen, der mit King of Mappen nicht nur den ersten Starter, sondern auch mit diesem am 18. April 2004 in Krefeld den ersten Sieger geritten hatte. Adrie de Vries, mit dem Waldemar Hickst in den letzten Jahren so erfolgreich zusammengearbeitet hatte, steht wegen dessen Wechsel an das Gestüt Schlenderhan nicht mehr zur Verfügung. Jetzt ist es an Suborics, die großen Erfolge einzufahren.

Später sollten noch einundzwanzig Erfolge von Suborics für den bislang 155 Mal erfolgreichen Trainer folgen, was nichts anderes heißt, dass jeder siebte Erfolg von dem österreichischen Jockey beigesteuert wurde. Dieser war später sogar in offizieller Mission für Hickst tätig geworden, denn als verantwortlicher Jockey für die Schlenderhaner Pferde saß er auch auf den Vierbeinern, die damals von Waldemar Hickst für das Traditionsgestüt vorbereitet wurden. Ergänzt wird das Aufgebot an Jockeys durch Peter Heugl, Alessandro Schikora, die relativ neu im Team weilen, und Maria Papke, die bereits zum Inventar zu zählen ist, um es einmal sehr salopp auszudrücken, und auch immer die ihr gebotenen Chancen zu nutzen wusste.

„Der Stand unseres jüngsten Jahrgangs ist sehr hoch, sie sind die Zukunft. Auch wenn man letzten Endes nie weiß, ob alle Erwartungen erfüllt werden, so ist doch viel Potenzial vorhanden“, meint der Trainer bei der Vorstellung seiner Zweijährigen. Als erstes Mitglied unter den Youngstern wird Nocturna vorgestellt, eine sehr gut aussehende Stute, die über viel Kaliber und eine schöne Aktion verfügt. „Wenn sie bis dahin ausgereift ist, wird sie im Preis der Winterkönigin starten, ein gutes Pferd“, urteilt der Trainer über die Dai Jin-Tochter, deren Mutter Nouvelle Princesse er vor zehn Jahren beim Debüt in Neuss zu einem Fünf-Längen-Sieg geführt hatte. Mit Lavallo präsentiert sich der Bruder des im Vorjahr hier trainierten Lavendro, der in seinem Können allerdings begrenzt war. Der jüngere Bruder sei vom Kopf her besser.

Die Mutter Lavender Blue vertrat den späten Typ und könnte dies ihm vererbt haben. „Vielleicht ist er ja Ende des Jahres ausgereift.“ In Lighthouse sieht Waldemar Hickst ein spätes Pferd. „Gezogen ist er wie eine Bombe, vielleicht absolviert er gegen Ende des Jahres einen Start“, so der Kommentar zu dem Hengst, dessen Muter La Ina als Zweijährige vier Starts auf Listen- und Gruppe-Ebene bestritt und jedes Mal platziert blieb. Der Besitzer selbst hat Warsaw Ballet in den USA erstanden, ein großes Pferd, das über eine Riesenaktion und viel Talent verfügt, wie der Betreuer anmerkt.

„Die Stute erhielt nicht umsonst eine Nennung für den Preis der Winterkönigin.“ In Zons könnte Zayraba wieder ein sehr gutes Produkt gebracht haben, wie es sie es in der Vergangenheit mit Pferden wie Zarewitsch, Zakopane und Zenturio bereits getan hat. Die Stute ist allerdings noch nicht lange genug im Stall, so dass der Trainer noch nicht viel über ihren Leistungsstand sagen kann. Mehr ist ihm über Again Sam zu entlocken, den er einen sehr kräftigen, gut entwickelten Hengst mit schöner Aktion nennt.

Er besitzt zwar keine Nennungen für größere Prüfungen, könnte aber in diesem Jahr durchaus an der Öffentlichkeit erscheinen. Als kleine, feine Stute, der in jedem Fall Talent zu attestieren sei, wird Diotima geschildert, die mit ihrer Stallgefährtin Deinum aus Heumar nach Köln gewechselt ist. Aus dem zweiten Jahrgang von Paolini stammt Albanella Mi Cara. „Sie wird langsam aufgebaut, um sich von unten nach oben hoch zu arbeiten“, lautet die Vorgabe.

Sie ist das erste Produkt der Anissina, die vor fünf Jahren als Vierjährige und dreifache Siegerin in München in die Zucht gewechselt war. Aus der irischen Zucht stammt NN382, ein Hengst, der Shinko Forest zum Vater hat. „Er weilt zwar noch nicht lange bei uns im Stall, ist aber gut entwickelt und könnte für die laufende Saison in Betracht kommen.“ Von dort kommen auch NN57, eine Hawk Wing-Tochter, die der Trainer „ein schönes Modell mit leichten Bewegungen“ nennt, und NN58, eine großrahmige Stute, die nach Auskunft des Betreuers noch einige Zeit in Anspruch nehmen könnte.

Ihr Vater Le Vie die Colori ist mehrfacher Gruppe-Sieger in Italien und Frankreich und war auf dieser Ebene auch schon als Zweijähriger erfolgreich. Aus der Westerberger Zucht stammt dagegen Western Mystic, „ein kleines Pferd mit viel, viel Herz und sehr guter Aktion“, wie es heißt. Die Mutter Waleska startete ausschließlich als Dreijährige für die Traditionszuchtstätte und gewann drei ihrer acht Rennen, war ferner vier Mal platziert und besaß eine GAG-Einschätzung von 80 kg. Auf der amerikanischen Lochlow Farm kam Ronja zur Welt.

„Eine Stute mit viel Herz. Sie könnte in diesem Jahr herausgebracht werden. Ihr Vater El Corredor zählt in der US-Zucht zu den Deckhengsten, die mehr und mehr auf sich aufmerksam machen. Sie erhielt eine Nennung für die „Winterkönigin“, die auch für Orcania abgegeben wurde, ein Produkt der irischen Zucht. Bei der Stute ist sich der Trainer noch nicht im Klaren darüber, ob sie nun den frühen oder eher späten Typ vertritt.

Mit dem Entwicklungsstand und der Art, wie sie sich gibt, ist er aber in jedem Fall zufrieden. Dass sie „früher“ als ihr Bruder Flat Eric ist, das hat die zwei Jahre jüngere Flat Beat bereits erkennen lassen. „Sie könnte 2009 laufen“, meint der Trainer zu der Stute, für die auch der Preis der Winterkönigin auf dem Programm steht. Mit Another World hat Arsila schon eine Listen-Siegerin gebracht. Sie ist auch Mutter von Alviana, die nach Ansicht des Trainers über ihren Vater Pentire mehr Frühreife als die damals in Krefeld erfolgreiche Schwester erhalten haben könnte. Auktionsrennen in Düsseldorf, Iffezheim und München hat man für sie eingeplant.

Als feine Stute mit sehr viel Charakter bezeichnet Waldemar Hickst Dream of Glory, die ebenfalls Kandidatin für mehrere Auktionsrennen ist. Die Mutter Dubarry startete ausschließlich als Dreijährige und blieb nach ihrem siegreichem Debüt gleich in einem Listen-Rennen erfolgreich. Vom Gestüt Zoppenbroich wurde Lindentree gezogen, der die Farben des Stalls Grafenberg tragen soll. „Er ist Halbbruder zu Lindner, der hier ja trainiert wurde. Ich denke, dass Herr Woeste mit ihm ein gutes Pferd besitzt.

Ob er allerdings ein ganz frühes Pferd sein wird, dahinter steht noch ein Fragezeichen. Unbestritten ist aber, dass er viel Talent besitzt“, äußert der Trainer, der mit Sumaro einen Hengst vorstellt, der sogar aus der Zucht des ebenso passionierten wie stets im Hintergrund bleibenden Düsseldorfers entstammt. „Sumaro betrachte ich als frühreifes Pferd, der für Starts in diesem Jahr in Frage kommt. Die Mutter Sarir gewann als Dreijährige auf Anhieb ihr erstes Rennen in Düsseldorf und könnte mit ihm den Durchbruch in der Zucht schaffen. Mit Antoinette stellt sich die Halbschwester der schnellen Airforce vor.

In ihrem Fall ist man zuversichtlich, dass sie 2009 einen Start absolviert. Auf Nennungen für bessere Rennen wurde verzichtet, sie soll sich vielmehr aus kleinen Anfängen hochdienen. Ein unbeschriebenes Blatt nennt Waldemar Hickst Woronin, ein Produkt der Westerberger Zucht. „Ein guter Typ, dieser Hengst, der sich entsprechend entwickelt und über Geschwister verfügt, die ordentliche Leistungen auf den Rennbahnen geboten haben.“

Anspruchsvolle Aufgaben wurden für Silent Arc ausgesucht, denn er wurde für den Preis des Winterfavoriten und einige Auktionsrennen eingeschrieben, was auf entsprechende Wertschätzung schließen lässt. „Der ist wirklich talentiert“, bringt es der Trainer kurz und knapp auf den Punkt. Die Mutter Shaabra erschien nur als Dreijährige im Einsatz und legte beim zweiten Start in Frankfurt ihre Maidenschaft ab. Der im Vorjahr im Ausgleich II erfolgreiche Mister Höny ist das erste Produkt der Miss Hoeny, die mit Mister Cool Cat ein viel versprechendes Produkt gebracht haben dürfte.

Schließlich erhielt der Hengst einen Nennung für den „Winterfavoriten“. Der Trainer hofft und denkt, dass sein Schützling bis dahin die Entwicklung abgeschlossen hat und das große Ziel in Angriff nehmen kann. Derartige Ziele verfolgt man mit New Wonder dagegen nicht. Die Stute aus dem ersten Jahrgang von Gruppe-Sieger Martillo befindet sich noch in der Entwicklung, so dass man erst einmal abwarten muss, was die Zukunft bringt.

Erika Krajnikova ist als Eignerin von Gruppe-Sieger Apollo Star einer breiteren Öffentlichkeit bekannt geworden. Sie zählt inzwischen auch zu den Besitzern, die Pferde bei Waldemar Hickst vorbereiten lassen. In diesem Fall handelt es sich um NN378, einen Noroit-Sohn, dessen Mutter Little Movie Star als Zweijährige in den Queen Anne Stakes von Ascot Sechste war. In der Zucht brachte sie so gute Produkte wie Lamarque, Lolita und Laokoon, die sich Meriten erwarben.

„Ein feiner Hengst mit schöner Aktion, der vielleicht nicht der typische Zweijährige ist und wohl mehr ein Dreijähriger wird“, meint der Trainer, der zudem das Phlegma des Youngsters lobt. „Abwarten, ob es dazu reicht“, macht man in Zurückhaltung bei Opera Moon, der eine Nennung für den Preis des Winterfavoriten erhalten hatte. Die Mutter Opera Nova schloss ihre Rennkarriere als fünfmalige Siegerin ab, hat in der Zucht aber noch nichts Herausragendes gebracht. Bei NN66 handelt es sich um eine Halbschwester von Nordstrom, der im letzten Jahr zwei Mal an den Start gebracht wurde.

„Die Stute befindet sich noch voll in der Entwicklung. Sie ist ein großes Pferd mit einer Riesenaktion, wird aber noch Zeit in Anspruch nehmen.“ Mit der zweimaligen Gruppe-Siegerin Avanti Polonia verfügt Andong über eine namhafte Schwester. „Auch wenn er nicht ganz der frühe Typ ist, so ist ein diesjähriger Start doch denkbar. Der Hengst ist ein großes Pferd, das über eine wunderbare Aktion verfügt“, lobt ihn der Trainer.

Zeit will man in jedem Fall Darshana einräumen, „ein feines Pferd, das aber nicht früh sein wird, denn die Mutter Deva war ein sehr später Typ, der im Alter von fünf Jahren seine beste Zeit erlebte und u. a. zwei Gruppe-Rennen gewann“, erklärt der Trainer den Grund. Für den Preis der Winterkönigin wurde Flamingo Pink eingeschrieben, die in diesem Jahr an der Öffentlichkeit erscheinen könnte. „Sie ist nicht so groß wie die Brüder, aber sehr ehrgeizig und verfügt über eine schöne Aktion.

Bei der Stute passt alles.“ Die Mutter Flamingo Road lief nur als Drei- und Vierjährige und brachte es zu Gruppe-Ehren. Die „Winterkönigin“ steht auch auf der Agenda von Kali, einer sehr kompakten, frühreifen Stute, „die nicht umsonst die Nennung für diese Aufgabe erhalten hat“, wie es der Trainer ausdrückt. Sowohl der Vater Areion als auch die Mutter Kahlua waren als Zweijährige schon auf Listen-Ebene siegreich. Kein großes, aber dennoch feines Pferd stellt sich mit Mistic Fire vor, der für den Preis des Winterfavoriten eingeschrieben wurde.

„Abwarten, ob es dazu reicht“, so der Kommentar zu dem Hengst. Als Produkt der französischen Zucht kommt Prakasa natürlich für Prüfungen im Nachbarland in Betracht. „Sie könnte in dieser Saison durchaus zum Einsatz kommen, auch in Frankreich“, meint der Trainer zu der Stute, deren Mutter erst als Vierjährige das große Laufen bekam und in München drei von sechs Rennnen zu ihren Gunsten entschied. Sie könnte ebenso in der „Winterkönigin“ antreten wie Prem Ramya, die zudem für diverse Auktionsrennnen vorgesehen ist. Als Halbschwester der schon so erfolgreichen Precious Boy und Prema wird sie sicher gesteigertes Interesse finden.

„Sie könnte ebenfalls ein gutes Pferd werden“, macht der Trainer in Understatement. Einen guten Charakter und eine Riesenaktion bescheinigt Waldemar Hickst Quidamo, dem ein Jahr jüngeren Halbbruder von Quillaja. Er steht noch in der Entwicklung, macht sich aber sehr gut und könnte als Dreijähriger erst so richtig auf der Höhe sein. „Er wächst noch“, meint der Trainer zu Wheredreamsare, dem Halbbruder zu Wakeman und Wanna Be, einen sehr kompakten Hengst, bei dem noch offen ist, ob er als Zweijähriger an den Start kommen wird.

Dennoch wurde er für den Preis des Winterfavoriten genannt. Dort könnte er unter Umständen auf Don’t Rebel treffen, den Halbbruder von Dickens und Daressalam. Ein gutes, kompaktes Pferd, das sehr viel Potenzial besitzt und vor einer guten Zukunft stehen sollte“, wie es heißt. Mit Eibe stellt sich das zweite Produkt der Esposita vor, die als Zweijährige ihre ersten Einsätze erlebte und als Vierjährige einen Ausgleich III gewann. Eine großrahmige Stute mit feiner Aktion nennt der Trainer die Stute, für die als großes Ziel die „Winterkönigin“ genannt wird. Klein, kompakt und sehr ausgeglichen – so die Attribute, die im Fall von Nabakuk genannt werden.

Dessen Mutter Nagoya gewann vor zehn Jahren für Röttgen die Oaks d‘ Italia und wechselte danach als Gruppe-I-Siegerin in die Zucht. Mit der Stall Speedlegs GmbH ist ein neuer Besitzer in den Kölner Stall eingezogen. Mitgebracht hat er zum einen Arosa, eine kleine Stute mit feiner Aktion, doch sei man sich noch nicht im Klaren darüber, ob sie 2009 an den Start gehen kann, und Past twelve, die derzeit einen ausgesprochen guten Eindruck hinterlässt, bei der Iffezheimer Auktion 13.000 Euro kostete und für die „Winterkönigin“ sowie mehrere Auktionsrennen eingeschrieben wurde.

Als talentierte Stute, die ohne Nennungen für bessere Rennen ist, wird die blendend aussehende C’est l‘ amour präsentiert. „Das ist bewusst gemacht worden. Sie läuft erst, wenn sie sich anbietet.“ Dagegen ist Golden Whip Kandidatin für den Preis der Winterkönigin. Der Trainer bezeichnet sie als eine sehr kompakte Stute, die in dieser Beziehung an die Mutter Genevra erinnert, die Waldemar Hickst in der täglichen Arbeit und auch in den 1.000 Guineas geritten hat. „Ein talentiertes Pferd“, fügt er an. 85.000 Euro zahlte Albert Steigenberger in Iffezheim für Mulan, den der Trainer auf Bitten des Eigners ausgesucht hat.

„Er stammt von Marju. Dieser macht entweder gute oder weniger gute Pferde. Wenn die gut sind, dann sind aber richtig gut. Und so einer könnte der Hengst sein, der zwar nicht der Größte werden wird, aber doch für sich einzunehmen weiß. Ob er in diesem Jahr antreten wird, ist fraglich“, meint der Verantwortliche zu dem Sohn der Morning Light, die als Dreijährige ihre beiden Rennen gewann. Von der Iffezheimer Auktion stammt auch Salon Musique, die dem Besitzer 6.000 Euro Wert war. „Er hat sie sich selbst ausgesucht und dürfte einen guten Kauf getan haben“, heißt es zu der Stute, deren Mutter Salontasche lediglich als Dreijährige an den Start kam und als sehr begabt galt. Auktionsrennen in Düsseldorf und Iffezheim könnten auf Salon Musique warten.

Als schnelles Pferd hat sich At Once einen Namen gemacht und es sogar zur Siegerin auf Listen-Ebene gebracht. Mit All Gears ist ihr erstes Produkt in den Rennstall eingerückt, das ebenfalls ein schnelles Pferd werden könnte. Als Big Shuffle-Tochter könnte sie zudem früh zur Hand sein. Zahlreiche Auktionsrennen stehen auf ihrem Programm. Macht die Entwicklung mit, könnte Amancaya, eine sehr gut aussehende Stute, das Ziel „Winterkönigin“ ansteuern. Der Trainer sieht in ihr allerdings eher eine Drei- als eine Zweijährige.

Große Ziel werden selbstverständlich auch bei den Vertretern des Jahrgangs 2006 verfolgt. In erster Linie natürlich das Deutsche Derby und der Preis der Diana. Eine Kandidatin für diese Prüfung in Düsseldorf stellt Bolivia dar, eine rechte Schwester der vor zwei Jahren in München mit Peter Heugl auf Listen-Ebene erfolgreichen Beiramar. Eine großrahmige Stute mit Herz und einer tollen Aktion nennt sie der Trainer, der allerdings darauf hinweist, dass sie nicht ganz einfach ist. Wenn sie im Kopf klar bleibt, wird sie ein richtig gutes Pferd.“

Den späten Typ vertritt Kadmeia, die nicht die Größe der Brüder aus der Mutter Katharina erreicht. Klein anfangen und nach oben aufsteigen – so lautet das Konzept für die Stute. Mit Atila Sher Danon wird der Bruder des talentierten Artreju vorgestellt, den der Trainer ein feines Pferd nennt, bei dem es aber erst einmal abzuwarten heißt. Im Vorjahr kam Nadir einmal an den Ablauf, konnte aber nicht in die Ereignisse eingreifen. Über Winter hat er sich fein entwickelt, so dass man der neuen Saison zuversichtlich entgegensieht.

Der Hengst, dessen Mutter Noble Girl mit Noble Pearl eine Gruppe-I-Siegerin brachte, besitzt Nennungen für mehrere Auktionsrennen. Über die Mutter Serpina, die unter Waldemar Hickst in Iffezheim ein Listen-Rennen gewann, besitzt auch Sanjii Danon hinreichende Empfehlungen. „Der Hengst verfügt über einiges Talent“, heißt es zu dem Big Shuffle-Sohn, bei dessen Stallgefährten Schiller Danon die Hoffnung gehegt wird, dass er die Schwester Sternenkönigin in den Leistungen übertreffen kann. „Ein dunkles Pferd“, so der knappe Kommentar.

Auf festem Boden sieht der Trainer Timur Danon, den nicht allzu großen, aber viel Ehrgeiz zeigenden Hengst, am besten aufgehoben, nicht zuletzt auch, weil er von Lando stammt. Er wurde für etliche anspruchsvolle Aufgaben genannt. Aus dem Derbyfeld wurde Tres Rock Danon herausgenommen. Grund: Bei ihm handelt es sich zwar um ein gutes, aber auch ganz spätes Pferd. Die Mutter Tres Ravi lief als Zwei- und Dreijährige und verfügte über viel Talent.

Der Hengst ist ein Halbbruder von Tres Rapide, die in Frankreich zu Platzierungen in Gruppe-Rennen kam. Der Preis der Diana, für den sie eigentlich vorgesehen war, wurde für Fabella gestrichen, da der Termin einfach zu früh käme. Sie hat über Winter eine feine Entwicklung genommen und soll sich aus kleinen Anfängen kontinuierlich nach oben vorarbeiten. Als Riesensteher gilt Egon, was im Hinblick auf das Derby, für das er genannt wurde, wahrlich nicht von Nachteil sein kann.

In der vergangenen Saison hat er sich einmal in Frankfurt vorgestellt und einen ansprechenden Eindruck hinterlassen. Vor zwei Jahren wurde er in Iffezheim für 43.000 Euro verkauft. Etwas für kürzere Distanzen könnte dagegen Kerawara sein, eine kleine kompakte Stute, deren Mutter Annex Siegerin ist Frankreich ist. Die Diana-Nennung von Kiautschou hat man zurückgezogen. Sie soll vielmehr in kleineren Prüfungen ihre Karriere beginnen, um dann größere Aufgaben anzugehen. Die Entwicklung über Winter hat den Trainer zufrieden gestellt.

Aus der Zucht vom Darley Stud stammt Kigoma, die der Trainer ein spätes Pferd, das sich noch voll in der Entwicklung befindet, nennt. Ebenfalls aus Irland kommt Marangu, der im Vorjahr zwei Auftritte hatte. Er ist Kandidat für die Handicap-Rennen und besitzt einigen Kredit beim Trainer. Die Mutter Massada gewann den Preis der Winterkönigin in Mülheim und brachte in der Zucht u. a. mit Miss Lips eine Listen-Siegerin.

Eine Fissur, die er sich im Vorjahr zugezogen hatte und die inzwischen der Vergangenheit angehört, ist der Grund, dass Vasco Balboa noch keinen Einsatz bestritt. Dem Halbbruder von Vaccaria, der noch Zeit benötigt, wird Talent attestiert. Er ist Kandidat für mehrere Auktionsrennen. Aus der Diana-Liste wurde Sorcillera gestrichen. „Sie soll in einem Rennen für Sieglose debütieren. Danach wird man erste Aufschlüsse haben.“ Die konnte man sich im letzten Jahr von Airforce bereits verschaffen. Die Stute erwies sich als kleines, schnelles Pferd, das dreimal in Auktionsrennen antrat und dabei zweimal Geld verdiente. In derartigen Aufgaben über die kurzen Weg wird sie auch 2009 zum Einsatz kommen.

Ziel ist es, ihr zu „Black Type“ zu verhelfen. Ein noch unbeschriebenes Blatt stellt Feel The Grove dar, die sich in einem Maidenrennen vorstellen soll. Danach sehe man weiter, meint der Trainer, der die Stute für ein Auktionsrennen in München genannt hat. Viel Ähnlichkeit mit dem Vater Samum stellt er bei Sordino fest. Die Mutter Serenata platzierte sich auf Listen-Ebene und brachte in der Zucht mit Santiago sogar einen Gruppe-Sieger.

„Der Hengst befindet sich augenblicklich noch in der Entwicklung. Wenn er rechtzeitig ausgereift ist, geht es in Richtung Deutsches Derby in Hamburg.“ 43.000 Euro war Joint Venture auf der Iffezheimer Auktion teuer. Auch er steht unter Order für das „Blaue Band“, daneben für mehrere Auktionsrennen. „Der kleine Hengst braucht noch Zeit“, meint der Trainer zu ihm, was auch für die Stallgefährtin Sabrina gilt, die gleichfalls für mehrere Auktionsrennen eingeschrieben wurde. Bei ihr will man erst einmal die nächsten Wochen abwarten. Mit dem Preis der Diana strebt man im Fall von Majira ein hohes Ziel an. Ehe man dahin gelangt, will man mit der Stute erst einmal unten beginnen.

Die Mutter Mandrella lief nur als Vierjährige. Mit Navira wird die Halbschwester der im Vorjahr drei Mal erfolgreichen Nacella präsentiert. Ihr traut man zu, deren Format zu erreichen. Während diese über 2000 Meter ihre besten Rennen lief, denkt man bei Navira in erster Linie an die Meile als beste Distanz. „Ich hoffe, dass es mit ihm bis zum Derby reicht“, meint Waldemar Hickst zu Frantic Storm, einen Riesensteher, den der Trainer wie die Mutter Flamingo Road als spätes Pferd, aber gutes Pferd bezeichnet. „Der kann viel galoppieren, ist aber auch nicht einfach“, meint der Trainer zu Krambambuli, dessen Mutter Karena es zur Siegerin in einem Listen-Rennen gebracht hat und auch in der Zucht überzeugt.

„Sie ist meine Beste“, so stellt Waldemar Hickst Prema vor, die ein Jahr jüngere Schwester vom dreimaligen Gruppe-Sieger Precious Boy, vor. Derzeit muss die Stute, Listen-Siegerin und Zweite aus dem Preis der Winterkönigin, allerdings aussetzen, denn sie hatte sich eine Verletzung in der Arbeit zugezogen. „Ein hervorragendes Pferd, das sich über Winter weiter zu seinem Vorteil entwickelt hat. Ziel sind die 1.000 Guineas, doch heißt es erst einmal abwarten, bis sie sich wieder zurückmeldet“, meint der Trainer zu der Stute.

Hohe Ziele, in diesem Fall den Preis der Diana, strebt man auch mit Quillaja und Wanna Be an, denen sehr viel Talent zugestanden wird. „Quillaja muss allerdings gezielt eingesetzt werden und nicht zu oft starten. Denkbar ist ihr erster Auftritt im April in einem Rennen für Sieglose“, so die Planung, während Wanna Be, eine Halbschwester von Wakeman, als großes Pferd mit einem entsprechenden Aktion geschildert wird.

In Antek, dem Zweiten aus dem Derby von 2007, besitzt Astronom ein nachahmenswertes Vorbild. Der Hengst wurde ebenfalls für das große Rennen in Hamburg-Horn eingeschrieben, gilt nach Auskunft seines Betreuers aber als spätes Pferd, das sich derzeit noch in der Entwicklung befindet. Da für ihn Ähnliches gilt, hat man im Fall von Winterkönig Abstand von einem Start im „Blauen Band“ genommen und setzt stattdessen auf eine andere Karte. „Er fängt unten und soll sich nach oben hin steigern.“ Centaine, die Mutter von Cent Cheveux Blanc, erwies sich als eine hervorragende Rennstute, die auch in der Zucht als Erfolg gelten kann. Dafür steht u. a. die Stute, „ein Talent, das in der Diana antritt, wenn alles gut geht“, wie sich der Trainer ausdrückt. Wie er weiter mitteilt, soll sie auch eine Nennung für die 1.000 Guineas erhalten. Ob sie stehen kann, ist noch fraglich. Klar scheint aber zu sein, dass sie vor einer sehr guten Zukunft stehen dürfte.

Aus der Zucht von Besitzer Werner Heinz stammt Balencaga, eine kleine, kompakte Stute, an der der Betreuer das Herz lobt, über das sie verfügt, was im Übrigen für alle Dai Jin-Produkte gelte. Von unten nach oben – so lautet die Losung für die Tochter der Baselga, die ihre Karriere mit einem Sieg in einem Listen-Rennen krönte. Ähnliches plant man mit Aviatra in Russland gezogenen Stute. „Sie fängt klein an, dann wird man weiter sehen.“

Abgeschlossen wird das Aufgebot der Dreijährigen durch Tom Sawyer, der neben Auktionsrennen auch eine Nennung für das Mehl-Mülhens-Rennen erhielt. Dass man diesen Schritt tat, zeigt, dass man dem Hengst, der den leichten Typ vertritt, einiges zutraut. Die Mutter Think Twice gewann als Dreijährige ein Listen-Rennen. In der Zucht hat sie z. B. mit Tumult bereits ein Pferd mit viel Talent gebracht.

Masako debütierte siegreich und schloss die letzte Saison mit zwei Platzierungen in Listen-Rennen ab. Das war auch ein Grund, weshalb man sie auch in diesem Jahr aufbieten wird. „Ende 2008 hatte sie sich gefangen. Ziel ist es, eine Gruppe-Platzierung zu schaffen, sie wird wohl vornehmlich in Stuten-Rennen antreten.“ Aus dem Heumarer Stall von Hans Blume ist Deinum auf die andere Rheinseite gewechselt. „Sie hat dort Talent gezeigt.

Black Type ist das erklärte Ziel, was auch nicht unmöglich scheint“, erklärt der Trainer zu der Stute, die noch nicht allzu lange in seinem Stall steht. Eine treue Seele nennt Waldemar Hickst Bebe Vettori, mit sieben Jahren der Senior im ansonsten doch jungen Aufgebot. Er soll hauptsächlich in Frankreich zum Einsatz kommen, wo er im letzten Jahr schon einmal die Konkurrenz hinter sich lassen konnte. Bei Isario handelt es sich um ein ganz großes Pferd mit einer Riesenaktion, das in der Vorsaison den Trainer trotz des Sieges in München allerdings nicht zu überzeugen wusste. Jetzt hat man die Hoffnung, dass 2009 der Knoten platzt.

Der Hengst hat noch einmal an Größe zugelegt. Als „nicht uninteressant“ beschreibt Waldemar Hickst Flat Eric, der auf der Heimatbahn die Maidenklasse verließ. „Er besitzt Talent, benötigt weichen Boden und ist ein weiterer Kandidat für Starts in Frankreich“, so der Trainer. Dort hat Vaccaria schon nachhaltigen Eindruck hinterlassen und die Saison 2008 mit zwei Siegen unter Maria Papke abgeschlossen. „Sie wird hier selten oder überhaupt nicht mehr laufen, sondern dort ihre Rennen bestreiten und ihren Hafer verdienen“, meint der Trainer. Nicht Zaungast, sondern mittlerweile Stammgast in den hiesigen Gruppe-Rennen ist der vom Stuttgarter Besitzer Besitzer Joachim Erhardt gezogene Zaungast, der 2009 im Grunde die Route bestreiten wird, die er vor zwölf Monaten gegangen ist.

Seinen ersten Auftritt könnte er in wenigen Wochen anlässlich des Grand Prix Aufgalopps in Köln absolvieren. „Wenn er bis dahin so weit ist, wird er auch laufen. Danach wird man schon einmal sehen, wo er steht“, meint der Trainer zu dem Hengst, den er aus kleinen Anfängen zum Gruppe-Siege geformt hat. Mit Wiesenpfad wird unmittelbar danach der nächste Crack präsentiert, der sich im Stall, aber nicht nur dort, sondern auch bei einer breiten Publikumsschicht größter Beliebtheit erfreut. Der Trainer nennt den Hengst einen Traum von einem Pferd.

„Der Bursche ist immer gesund und gibt stets sein Bestes, einfach großartig, was er über die Jahre geleistet hat und immer noch leistet“, lobt Waldemar Hickst den Hengst, mit dem man in der laufenden Saison allzu gerne einmal ein Gruppe-II-Rennen gewinnen möchte. „Das ist das erklärte Ziel für 2009“, bringt er es auf den Punkt. Möglicherweise beginnt man mit ihm während des Frühjahrs-Meetings in Iffezheim. „Sie hat 2008 durchweg gute Leistungen gezeigt, daher ist es legitim, wenn wir mit ihr in dieser Saison ein Gruppe-Rennen gewinnen wollen. Sie wird allerdings nicht zu früh herausgebracht werden. Die Stute stellt auch eine Kandidatin für Rennen in Frankreich dar.“

Etwas kleinere Pläne werden mit Sina verfolgt, deren Talent unbestritten ist, die dennoch erst bei den Sieglosen anfangen wird, um sich dann später hoffentlich das begehrte Black Type zu holen. Das ist auch das Ziel von Nacella, die sich vergangenen Jahr als dreimalige Siegerin zu einer Punktesammlerin entwickelt hatte und zu den positiven Überraschungen im Lot zählte. Mittlerweile ist sie Ausgleich-II-Siegerin und beim ersten Versuch in der Listen-Klasse nur minimal von den Geldrängen entfernt geblieben. „Sie hat hinlänglich gezeigt, über welches Talent sie verfügt.“

Als Flamingo Fantasy präsentiert wird, kann der Trainer seine Enttäuschung nicht verbergen. „Gegen Ende der letzten Jahr hat er doch nachgelassen und im St. Leger enttäuscht. Dass er ein ausgewiesener Steher ist, ist hinlänglich bekannt und hat er auch bewiesen. In diesem Jahr erhält er die Gelegenheit, das Laufen im St. Leger zu korrigieren“, so der Trainer. Mit Nagileo wird ein weiteres Pferd vorgestellt, das den Trainer nicht zu überzeugen wusste. Er soll sich zunächst in kleinen Aufgaben vorstellen und dann möglichst in obere Regionen steigern.

Auf anderem Terrain hat sich Precious Boy bislang bewegt und wird dies auch in Zukunft tun. Sechs Starts – fünf Siege und einmal Zweiter, eine fast makellose Bilanz für den Hengst, der gut drauf ist, wie der Trainer anmerkt. „Er hat den Winter bestens überstanden und fühlt sich pudelwohl. Weil es in Deutschland zu diesem Zeitpunkt kein passendes Rennen gibt, hat man den Prix du Muguet, ein Gruppe-II-Rennen in Saint-Cloud, das Martillo in den Jahren 2004 und 2005 für sich entschied, als Saisoneröffnung ausgesucht. Danach stehen weitere attraktive Ziele auf dem Programm des Hengstes, der seine einzige Niederlage im letztjährigen Dr. Busch-Memorial in Krefeld durch Liang Kay erlitt, ansonsten seine drei Gruppe-Siege ausnahmslos mit Adrie de Vries erzielte.

Über einen guten Ansatz ist Wakeman bislang noch nicht hinaus gekommen. Somit heißt es erst einmal die Maidenklasse zu verlassen, danach wird über den weitere Werdegang entschieden. Nur zwei Mal konnte Suor Angelica vorgestellt werden, ehe eine Verletzung einen Stopp unumgänglich machte. Die Stute ist mittlerweile frei von jeglichen gesundheitlichen Problemen und wird die Saison 2009 im Handicap eröffnen. Daressalam galt lange sogar als ein Mitfavorit auf das „Blaue Band“, bis er sich wenige Tage vor dem bewussten Termin eine Fissur zuzog, die eine bis zum heutigen Tag anhaltende Pause zur Folge hatte.

Nach einer erfolgreich verlaufener OP und dem Aufenthalt in der Klinik ist er wieder in den Rennstall eingezogen und galoppiert inzwischen wieder. Macht auch seine Sache gut und ist viel ruhiger geworden, wie der Trainer bemerkt hat. Nach seiner Auskunft soll der Hengst erst einmal in Altersgewichtsrennnen aufgeboten werden. „Danach kann man sehen, welche Route wir mit ihm gehen können, hoffentlich nach oben. Auch Frankreich-Starts sind vorgesehen“, so Waldemar Hickst zu dem Hengst, der sein erster Starter im Derby gewesen wäre. „Die Stute macht ihren Weg“, ist der Trainer von den Qualitäten der La Martina überzeugt, die zwei Zähler zu der letztjährigen Bilanz beigetragen hatte.

Er nennt sie ein spätes Pferd, dessen Ziel Black Type heißt, was auch für Porta Westfalica genannt wird. Im Preis der Diana setzte sie sich einmal mit der Spitzenklasse ihrer Altersgefährtinnen auseinander, hatte aber mit der Entscheidung nichts zu tun. „Sie wird auch öfter in Frankreich zu sehen sein“, plant sie Waldemar Hickst für Engagements im Ausland ein. Für derartige Aufgaben kommt ferner Königstochter in Frage, „eine tolle Stute, die sich von Mal zu Mal zu steigern vermochte, inzwischen Listen-Siegerin ist und in diesem Jahr eine Platzierung in einem Gruppe-Rennen erzielen soll, denn das Potenzial dafür ist vorhanden“, lobt der Trainer die Stute aus dem Gestüt Zoppenbroich, das nicht zuletzt mit deren Erfolgen eine regelrechte Auferstehung feierte.

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