Ein kleines Jubiläum – mit großer Wirkung. Vor genau einem Jahr wurde Albrecht Woeste zum neuen Präsidenten des Direktoriums für Vollblutzucht und Rennen (DVR) gewählt. Ein magischer Moment für den Galopp-Rennsport in Deutschland. Denn Albrecht Woeste hat in nur zwölf Monaten Amtszeit mehr bewirkt als alle seine Vorgänger in all den Jahren zuvor.
Anfänglich hatte die Direktoriums-Sitzung vom 11. März 2009 nichts von einem magischen Moment. Im großen Sitzungs-Saal an der Kölner Rennbahnstraße war alles wie immer. Die Tische zu einem großen Hufeisen geformt, darauf Kaffee und Kekse, dazu Mineralwasser aus grünen Flaschen, die sich nur schwer öffnen ließen. Es gab auch wie immer schlechte Nachrichten von sinkenden Toto-Umsätzen und von Insolvenz bedrohten Rennvereinen.
Doch dann kam der Tagesordnungspunkt 4 ‚Neuwahlen‘. In einer kurzen und unpersönlichen Rede verabschiedete sich der damals noch amtierende Direktoriums-Präsident, Ex-Landwirtschaftsminister Jochen Borchert, vom Sport. Dann erteilte er Albrecht Woeste das Wort. Ein anwesendes Direktoriums-Mitglied erinnert sich: „Und plötzlich wurde es magisch. In nur wenigen Sekunden hatte Albrecht Woeste uns alle in seinen Bann gezogen. Er stand einfach auf und stellte sich vor, so als müsse er sich noch um das Amt bewerben: Guten Tag, meine Herrschaften. Mein Name ist Albrecht Woeste, ich bin 73 Jahre alt, verheiratet, habe vier Söhne, bin Unternehmer in der Metallindustrie und habe die Aufsichtsrats-Verantwortung in einem Chemie-Konzern.“
Nach kurzem Luftholen bat Albrecht Woeste dann gleich um Verständnis: „Ich bin zwar Rennbahn-Besucher seit 1949, Pferdebesitzer seit 1999 und Vizepräsident im Düsseldorfer Rennverein seit 2003, aber fachlich muss ich im Rennsport noch viel dazulernen. Ich verspreche Ihnen hier und heute, dafür habe ich in Zukunft Zeit.“ Und er bittet: „Lassen sie mich mit der Arbeit beginnen!“
Auch für den designierten „Baden Racing“-Geschäftsführer Andreas Tiedtke war das ein besonderer Moment: „Es gab früher in diesen Sitzungen dezentes Auf-den-Tisch-Klopfen oder leises Beifall-Klatschen, aber an so tosenden Applaus wie nach diesen wenigen Woeste-Worten kann ich mich nicht erinnern.“
Im Nachhinein ist klar: Wäre auch nur ein Wirtschafts-Journalist bei dieser Direktoriums-Sitzung anwesend gewesen, es hätte den Dax an diesem Tag wohl kräftig durchgeschüttelt. Einer der größten und erfolgreichsten deutschen Wirtschaftsbosse verkündet mal eben so seinen Rückzug aus dem operativen Geschäft seiner AG, um sich dem erkrankten Galopp-Rennsport zu widmen.
Natürlich wusste Albrecht Woeste, was er tat und was er sagte. Und wir wissen heute, er hatte bereits erfolgreich die Weichen für seine Nachfolge im Henkel-Konzern gestellt. Und er hatte einen „Plan A“, wie man den deutschen Galopp-Rennsport mit einer neuen Struktur-Reform retten kann: ‚German Racing‘.
Albrecht Woeste hat in seinen ersten zwölf Amts-Monaten dem deutschen Galopp-Rennsport eine neue Zukunft gegeben. Denn ohne seinen unermesslichen Einsatz hätte es die neue Struktur-Reform im deutschen Galopp-Rennsport nie gegeben. Albrecht Woeste steht mit seinem Namen für den Erfolg von ‚German Racing‘.
Ohne sein Verhandlungsgeschick und seine Überzeugungskraft wäre es nie zu dem für den Galopprennsport erfolgreichen Deal mit ‚RaceBets.com‘, Deutschlands führendem Internet-Anbieter für Pferdewetten, gekommen. Die Beteiligung an ‚RaceBets.com‘ soll aber nur einer von vielen Schritten sein, die Woeste auf seinem Weg zur Gesundung des Rennsports machen wird. Weitere wichtige Projekte sollen bereits in Arbeit sein.
Manfred Ostermann, Präsident der Besitzervereinigung: ‚Albrecht Woeste gebührt der Dank des gesamten deutschen Galopprennsports.‘