Andreas Suborics Hausnummer 2007 in Japan

So kann es weiter gehen. Im letzten der zwölf Rennen der Veranstaltung auf der Rennbahn Fukushima landete Andreas Suborics seinen ersten Sieg im zunächst bis zum 26. No­vem­ber be­grenzten Aufenthalt in Japan. Der 36-jährige Jockeychampion von 2006 hatte kürzlich eine Kurz­zeit-Lizenz für den Zeitraum zwischen dem 27. Oktober und eben jenem 26. November von der Japan Racing Association (JRA) erhalten. Ist im Land der aufgehenden Sonne kein unbe­kann­ter Mann, denn mit seinem letzten Aufenthalt in Japan hatte er sich einen guten Namen ge­macht.

„Dennoch ist es nicht leicht, an Ritte zu kommen, aber das geht ja auch anderen Reitern so, wenn sie als Neulinge nach Deutschland gehen“, meinte der Österreicher, dessen Laune seit dem Sonntag verständli­cherweise wieder besser geworden ist und der den kommenden Aufgaben mit Zu­versicht entgegen sieht. „Ich habe den Trainer und den Agenten gewechselt“, teilte „Subi“ mit, der in den nächsten Wochen vornehmlich für Trainer Katsuhiko Sumii und den Besitzer, die Acade­my Co. Ltd, in den Sattel steigen wird.

Bei Sumii, der auf dem JRA Ritto Training Center in der Nä­he von Kyoto tätig ist, handelt es sich um einen Spitzenmann der Zunft. Er ist derjenige, der für die dreijährige Vodka verantwortlich zeichnet, die 2007 erst als dritte Stute überhaupt und erste seit Ku­rifuji im Jahr 1943 im japanischen Derby die Konkurrenten hinter sich ließ. Auch international ist der Name Katsuhiko Sumii den Experten inzwischen ein Begriff, hat er doch im Vorjahr mit Del­ta Blues den Sieger im Melbourne Cup gestellt, der damals vor Pop Rock und somit einem Trai­nings­gefährten gewann.

Damit ist die Trophäensammlung des 44-jährigen Sumii in ganz großen Prüfungen allerdings noch nicht erschöpft, denn er gewann zudem mit Cesario die Oaks in Japan und den USA, mit Hat Trick die Japanese Mile Championship und die Hong Kong Mile sowie den Japan Cup Dirt mit Kane Hekili.

Noch einen Monat länger bis zum 23. Dezember dauert der Japan-Aufenthalt des Franzosen Olivier Peslier, mit dem sich Suborics das Appartement teilt, und der in erster Linie für Trainer Yasutoshi Ikee und Besitzer Danox Co. Ltd. reitet. Demnächst wird die Wohngemeinschaft aus Europa grö­ßer, denn Christophe-Patrice Lemaire hat sich wie im Vorjahr angemeldet.

„Ich bleibe auf jeden Fall bis zum Japan Cup, möglicherweise auch noch eine Woche länger, denn ich will wieder den Jockey-Vergleichskampf, der vier Wertungsläufe umfasst, mitmachen“, so Suborics. An dieses Event hat der gebürtige Wiener die besten Erinnerungen, hatte er ihn doch im Vorjahr auf der Renn­bahn in Osaka gegen dreizehn Konkurrenten aus den verschiedensten Ländern zu seinen Gunsten entschie­den und damit einen weiteren riesigen internationalen Triumph gelandet.

Schon 2004 hatte sich Su­borics bei dieser Gelegenheit auszeichnen können, musste sich damals al­lerdings den Sieg mit dem Hong-Kong-Vertreter Douglas Whyte teilen. Zwischen den beiden Auftritten lag ein Jahr 2005, in dem er in Japan die Schattenseite seines Berufs kennen lernen musste, als er nach ei­nem schweren Sturz für etliche Wochen ausfiel.

Nach dem Vergleichskampf hat Suborics die Rückkehr nach Europa geplant, wird dort die Weih­nachs­feiertage verbringen. Ob es später noch einmal Richtung Japan geht, macht der Jockey vom Verlauf der kommenden Wochen abhängig. „Bei Erfolg kann ich mir das vorstellen. Sicher ist auf jeden Fall, dass ich im Januar in Cagnes-sur-mer für Werner Baltromei und Hans Blume reite“, so der Jockey, der für das anstehende Wochenende gut gebucht wurde.

„Ein Sieg ist die beste Wer­bung“, meint Suborics, der es bei seinen bisherigen Japasn-Gastspielen auf 22 Siege gebracht hat und am Sonntag vor dem Erfolg auf der vierjährigen Stella Madlade (Trainer Ippo Sameshima) mit deren Trainingsgefährten Hagino Joyful Platz zwei erreicht hatte.

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