Strahlender Sonnenschein und knüppelharte Bahn, das waren die Bedingungen, die der Ittlinger Lando liebte. Und der Japan Cup-Held hat diese Eigenschaften seinen Nachkommen weiter vererbt. Denn nur zwölf Monate nach Epalo schnappte sich bei solchen Verhältnissen erneut einer seiner Söhne den Großen Mercedes Benz-Preis, das Highlight des Frühjahrs-Meetings in Baden-Baden.
Und Besitzer Gary Tanaka, vor zwei Wochen noch mit Epalo im Singapore Airlines International Cup, hatte erneut ein glückliches Händchen mit Touch of Land bewiesen.
Immer im Vordertreffen dieses mit 140.000 Euro dotierten Gruppe II-Examens über 2200 Meter galoppiert, war Jockey Christophe-Patrice Lemaire in der Lage, alle Attacken mehrerer Gegner abzuwehren, war zur Quote von 64:10 zu stark für die deutschen Pferde, auch wenn er von den Chevotel-Eignern (dahinter verbergen sich die Deutschen Horst Rapp und Dieter Bürkle) gezogen wurde.
‚Eigentlich ist er kein gutes Reisepferd, aber das war diesmal überhaupt kein Problem‘, kommentierte Siegtrainer Henri-Alex Pantall. ‚Wir gehen jetzt nach New York mit Touch of Land.‘
Manfred Ostermann nahm im Auftrag von Gary Tanaka die Ehrenpreise entgegen. Touch of Land war für 21.000 Euro nachgenannt worden. Dass sich diese Investition lohnte, zeigte der Hengst vor 20.000 Zuschauern.
Bärenstark zog sich der Außenseiter Rotteck aus der Affäre. Trainer Hartmut Steguweit war den Tränen nahe: ‚Ich bin überglücklich, kann aber noch nicht sagen, wo wir weitermachen. Wir gehen jetzt wohl in Gruppe I-Rennen.‘
Nur Rang drei ging an den favorisierten Engländer Scott´s View. Trainer Mark Johnston war mit der Leistung von Jockey Stanley Chin nicht einverstanden: ‚Er hätte bei der langsamen Fahrt selbst vorne marschieren sollen.‘
Olaso, nach der Boden-bedingten Abmeldung von Aolus & Co. Mitfavorit, sah kurz wie der Sieger aus, zog seinen Angriff aber nicht durch.
Für einen extrem langen Aufenthalt an der Startstelle sorgte einmal mehr Leger-Siegerin Royal Fantasy, die zweimal reiterlos wurde (ähnlich wie im Gerling-Preis) und dann vom Start verwiesen wurde. Bitter für den Veranstalter, der rund 70.000 Euro an Wetten zurückzahlen musste.