Vor sieben Jahren gewann Hans Klöber mit seinem Gestüt Hof Vesterberg mit Robertico das Deutsche Derby. Inzwischen ist viel Zeit vergangenen, doch jetzt ist der Besitzer wieder auf die große Bühne zurückgekehrt. Dank des Highest Honor-Sohnes Santiago (Foto), dem besten dreijährigen Meiler Deutschlands, der in einer Manier gewann, wie man sie im Mehl-Mülhens-Rennen – German 2000 Guineas – selten gesehen hat. Live weilte er allerdings nicht vor Ort, schaute das Rennen bei Raze.TV in Marbella.
Als Andreas Boschert den 46:10-Mitfavoriten Santiago außen einsetzte, spazierte er förmlich an dem lange führenden Top-Favoriten Idealist vorbei. Der Schlenderhaner gab sich ruckartig geschlagen, während sich Santiago wie ein Pferd von einem anderen Stern auf sage und schreibe sechs Längen verabschiedete.
‚Ich habe unterwegs geschwittzt, da er sich nicht verstecken ließ und stark gepullt hat. Das Hauptziel ist das Gruppe II-Rennen in Hoppegarten, vielleicht startet er vorher in Dortmund oder Hamburg‘, erläuterte Trainer Uwe Ostmann.
Hochzufrieden war auch das Lager des Zweitplatzierten Johnny Jumpup (Jamie Spencer): ‚Wir haben gewusst, dass die Deutschen sehr gute Meiler haben, er ist super gelaufen‘, schilderte Trainer Ralpf Beckett.
Mit viel Energie raufte sic Arrow als großer Außenseiter noch auf Rang drei. ‚Er hatte immer schlechte Rennverläufe, heute war alles passend‘, meinte Horst Steinmetz. Erst auf Platz vier endete Idealist ganz knapp vor Lord Areion. ‚Als er vorne war, kam früh nichts mehr. Dafür haben wir keinerlei Erklärung‘, rätselte Peter Schiergen nach dem Klassiker.
