Am Donnerstag schickt Waldemar Hickst die Ullmann-Hoffnung Pandim (Foto) nach Dortmund, wo ein ganz wichtiger Test im Hinblick auf das BMW Deutsche Derby ansteht. Denn der Große Preis der Sparkasse Dortmund, ein mit 30.000 Euro dotiertes Listenrennen über 2000 Meter, ist seit vielen Jahren richtungsweisend für das Blaue Band.
Dabei begann die Karriere von Pandim alles andere als vielversprechend. Beim Debut als Zweijähriger wurde er Vierter, brauchte das Rennen in jedem Falle noch. Dann wurde er beim ersten Versuch in 2006 in Frankfurt auf 14:10 heruntergewettet. Doch im ersten Bogen kam Andreas Suborics aus dem Sattel des Tiger Hill-Sohnes, das Rennen war sofort gelaufen.
Schnelle Entschädigung gab es Mitte April, als sich Pandim bereits mit der Dortmunder Bahn vertraut machen konnte. Ganz locker stiefelte er in der Maidenklasse der Konkurrenz davon, empfahl sich nachdrücklich für bessere Aufgaben.
Eine solche hat er nun zu lösen, muss im achtköpfigen Feld nun Trumpf bedienen. Sicherlich ist es aber durchaus bemerkenswert und zeugt von der Wertschätzung des Dreijährigen, dass Ullmann-Privatjockey Andreas Suborics nicht in Iffezheim reitet, sondern nach Wambel reist, wie überhaupt eine ganze Reihe von Stalljockeys in Dortmund zum Einsatz kommt „Seine Arbeit war vollkommen in Ordnung.
Bei der Suche nach Gegnern stößt man beispielsweise auf Proudinsky, der sich in der Sieglosen-Klasse mit sage und schreibe 15 Längen in Szene setzte.
Noch überlegener fiel der erste Erfolg von Proudinsky (Andrasch Starke) aus, der in Düsseldorf spazieren ging. Mario Hofer hält viel von dem Silvano-Sohn, der die früheren Farben der Super-Stute Proudwings trägt, was in der Nachnennung für diese prüfung zum Ausdruck kommt.
Die beste Papierform bringt aktuell wohl Saddex (Torsten Mundry) mit, der im Anschluss an seinen Maidensieg im Frühjahrspreis des Bankhaus Metzler sogar klarer Favorit wurde. Zwar sprang am Ende nur Platz drei für den Schützling von Peter Rau aus, doch sprechen die Abstände Bände. Kopf – Hals, so lautete der Richterspruch.
„Er ist der beste dreijährige Hengst, den wir haben“, sagte Trainer Andreas Wöhler schon bei der „Stallparade“ im Frühjahr über den Fährhofer Solis, der im Oktober in Halle mit spielerischer Leichtigkeit gewann, nachdem Schienbeine den Sotelo-Bruder längere Zeit zurückgeworfen hatten. Er meldet sich nun vergleichsweise spät zurück, doch auch für ihn spricht, dass Stalljockey Eduardo Pedroza eigens nach Wambel kommt.
Dass Lando-Nachkommen in aller Regel keinen weichen Boden mögen, bewahrheitete sich bei Alloros Erstauftritt in München. Der Ittlinger, mit 14:10 heiß favorisiert, ging doch ziemlich unter, dürfte sich aber gesteigert haben, wenn man ihn als siegloses Pferd nun hier aufbietet. Champion Filip Minarik bekommt den Ritt.
Nachträglich kam die Wittekindshoferin Tech Engine noch ins Feld, die unter Jose Luis Silverio als einzige Stute den Kampf gegen die Hengste aufnimmt.
Talent hat auch schon Dwilano (Jiri Palik) bei seinem Mülheimer Erfolg verraten, der Crack im übersichtlichen Lot von Peter Remmert. Nicht erklären konnte man sich die schwache Vorstellung von Artreju (Marvin Suerland) im Orakel der Dreijährigen, denn nach Arbeitsleistungen hatte sich Trainer Ralf Suerland damals mehr versprochen. Vielleicht entschädigt sich der Höny-Hofer ja schon im Dortmunder Listenrennen.
Auch im Rahmenprogramm steht der Derby-Jahrgang noch dreimal im Focus. Neun Rennen erwarten die Turffreunde an diesem Großkampftag, natürlich mit einem umfangreichen Beiprogramm der Sparkasse.