Es ist ein Thema, das gerade in letzter Zeit wieder heiß diskutiert wird: Wie lange sollte man eine Spitzenstute im Rennstall halten, was spricht für eine Fortsetzung der Rennlaufbahn, was sind die tragenden Argumente für eine Einreihung in die Mutterstutenherde? Dieses Thema war jüngst auch im Focus eines Forums in der englischen Rennsportszene.
Das Fazit: Die Vermehrung der Gewinnsumme der Stute scheint zunächst einmal Vorrangigkeit zu besitzen. Was natürlich angesichts der hohen Dotierungen in den Spitzenprüfungen und der zahlreichen Startmöglichkeiten speziell auch für vierjährige und ältere Stuten praktisch von März bis Dezember und rund um den Globus nachzuvollziehen ist.
Geht die Rechnung auf, hat man fraglos die richtige Entscheidung getroffen. Doch wird die Stute den Erwartungen nicht gerecht, verliert man natürlich in Bezug auf die Mutterstutenlaufbahn kostbare Zeit und Geld.
Andererseits stellt sich natürlich auch die Frage, wie lange eine Spitzenlady überhaupt Seide tragen soll. Gerade in diesem Jahr haben die sechsjährige Pride und die fünfjährige Ouija Board bewiesen, was man im fortgeschrittenen Alter noch alles erreichen kann. Aber auch Alexander Goldrun darf als „Eiserne Lady“ bezeichnet werden, sie wird nun mit sechs Jahren ihre Rennlaufbahn ebenfalls beenden. Ein Garant, dass diese Ladies auch als Mutterstuten voll einschlagen, ist natürlich nicht gegeben. Wir zeichnen den Weg der fünfzehn nach Gewinnsumme – Auslands- und Inlandsgewinnsumme zusammen gerechnet – erfolgreichsten Stuten der Saison auf. Mit dem Fazit, dass sich Verbleib im Rennstall und Einreihung in die Mutterstutenherde die Waage halten. Das war in letzter Zeit nicht immer der Fall.
Mit Floriot (Gewinnsumme 224.920 Euro) stieg 2006 eine vierjährige Stute zur besten Verdienerin auf. Ihr Betreuer Werner Glanz hatte immer schon eine extrem hohe Meinung von der Monsun-Tochter, sie sollte sich bewahrheiten. Sechsmal sattelte sie der Riemer Trainer 2006, vier Mal kehrte Floriot als Siegerin zur Waage zurück.
In den Farben von Clarissa Hiddemann wurde sie schließlich im Premio Lydia Tesio von Rom Gruppe-I-Siegerin. Damit beendete Floriot, die aus der Zucht von Kevork und Petra Nercessian stammt, ihre famose Rennlaufbahn. Acht Siege bei dreizehn Starts gehen auf ihr Konto, vier Mal war sie Zweite, ihre schlechteste Platzierung war Rang drei beim allerersten Start in Köln. Dann lief Floriot hierzulande nur noch in München, ansonsten ausschließlich in Italien. Als Monsun-Tochter und Gruppe-I-Siegerin geriet Clarissa Hiddemanns Superlady im Spätherbst natürlich ins Visier der großen Global Player des Sports. So wunderte es dann auch nicht, als die Nachricht kam, dass Floriot in den Besitz des führenden japanischen Züchters und Besitzers Teruya Yoshida gewechselt sei.
Die Monsun-Tochter wird keine Seide mehr tragen, sie ist bereits im irischen Coolmore Stud eingetroffen. Gedeckt wird Floriot 2007 von Montjeu, dem Prix de l‘Arc de Triomphe-Sieger von 1999 und Vater von Hurricane Run oder auch Motivator, dem Gewinner des Epsom Derbys. Ein Sprung zu Montjeu kostet im kommenden Jahr 125.000 Euro. Die im Henkel-Preis der Diana erfolgreiche Almerita (218.022 Euro) hatte noch vor wenigen Wochen ihren Auftritt bei Tattersalls in Newmarket.
Die Gebote blieben unter den finanziellen Vorstellungen ihres Besitzers Dr. Christoph Berglar, bei 375.000 Guineas wurde ein Rückkauf notiert. Almerita kehrte somit nach Deutschland zurück, allerdings nicht in den Rennstall von Waldemar Hickst. Der Weidenpescher Coach bezeichnet Almerita als das beste Pferd, das er bislang betreut habe. Im Union-Gestüt von Dr. Christoph Berglar ist die Diana-Siegerin natürlich als Zuchtperle zu bezeichnen. Entsprechend attraktiv fiel auch die Wahl ihres ersten Partners aus. Es wird 2007 der im irischen Coolmore Stud aufgestellte Galileo sein. Der Sadler‘s Wells-Sohn – mit gerademal zwei Jahrgängen auf der Bahn – hatte 2006 eine ganz große Saison, stellte mit Nightime die irische 1000 Guineas-Siegerin, mit Sixties Icon den englischen Leger-Sieger und mit Teofilo den Gewinner von National und Dewhurst Stakes. Entsprechend hoch schraubte man Galileos Decktaxe, die für die kommende Saison 150.000 Euro beträgt.
Die Diana-Dritte und Gewinnerin der Frankfurter Merrill Lynch-Trophy, Gestüt Wittekindshofs Nordtänzerin (112.500 Euro), befindet sich zwar aktuell auf den Koppeln ihres Heimatgestüts, doch wird die Danehill Dancer-Tochter aller Voraussicht nach wieder in den Rennstall von Peter Schiergen zurückkehren. Gestütsleiter Karl Jörg: „Es ist derzeit so geplant, dass Nordtänzerin vierjährig eine weitere Saison absolviert.“ Dieser Schritt ist sicherlich nachzuvollziehen, denn die Winterkönigin von 2005 kam im letzten Jahr nur sechs Mal an den Ablauf.
Lolita (112.000 Euro) avancierte in den deutschen 1000 Guineas zur klassischen Siegerin. Die Lavirco-Tochter fand den Weg in die USA, nachdem sie nach ihrem Düsseldorfer Triumph noch in Deauville und Ascot am Start gewesen war, in den Coronation Stakes und im Prix d‘Astarte, beides Gruppe-I-Prüfungen, aber nichts ausrichten konnte. Lolita ging in den Besitz des Amerikaners Martin Schwartz, zu dem Andreas Löwe, der nicht nur als Trainer, sondern auch als Mitbesitzer der klassischen Siegerin zeichnete, weiterhin Kontakt hält.
„Ich habe mehrfach mit Herrn Schwartz, der in Kalifornien lebt, telefoniert. Es ist geplant, dass die Stute auch im kommenden Jahr Rennen bestreiten wird. Patrick-Louis Biancone ist ihr Trainer“, weiß Andreas Löwe zu berichten. Zur Philosophie von Schwartz zählt, dass er erstklassige Stuten kauft, ihren ohnehin nicht geringen Wert noch zu steigern versucht und die Stuten dann wieder auf den Markt bringt. Diesen Plan scheint er nun auch mit Lolita zu hegen.
In die Schlenderhaner Mutterstutenherde wurde inzwischen Karavel (89.000 Euro) eingereiht. Im Preis der Deutschen Einheit in Hoppegarten wurde die von Peter Schiergen betreute Monsun-Tochter unter Kieren Fallon Gruppe-Siegerin. Im Henkel-Preis der Diana war sie als Zweite an einem klassischen Treffer vorbeigeschrammt, hatte dann im Prix Chloe in Maisons-Laffitte großes Pech, als sie grob behindert wurde.
Doch verstand es Peter Schiergen, Karavel nach einer mehrmonatigen Pause im Preis der Deutschen Einheit topfit an den Start bringen, so dass die Monsun-Tochter Black Type-Siegerin wurde. Sie wird in ihrem ersten Gestütsjahr gleich auf Reisen gehen. Der Weg für die Halbschwester von Königstiger führt sie ins englische Dalham Hall Stud von Sheikh Mohammed, wo Tiger Hill ihr erster Partner sein wird. Der Danehill-Sohn, für den 2006 Wurfscheibe und Idealist auf Gruppe-Ebene erfolgreich waren, deckt in der Nähe von Newmarket für 25.000 Pfund.
Dass man Molly Art (82.400 Euro) ein weiteres Jahr in Training hielt, zahlte sich auf der ganzen Linie aus. Mit 81 Kilo im GAG war die von Uwe Ostmann trainierte Auenquellerin ins Rennjahr gegangen, um gut zehn Kilo wusste sich die Big Shuffle-Tochter zu steigern. Und mit dem Erfolg im Alice Cup auf Gruppe-III-Ebene wurde auch ein ganz hoch gestecktes Ziel erreicht. Somit hatte sich Molly Art natürlich hinlänglich für die Mutterstutenherde in Rödinghausen qualifiziert.
Inzwischen ist die Big Shuffle-Tochter auch wieder nach Auenquelle zurückgekehrt, auch sie reist im Frühjahr ins Dalham Hall Stud. Gebucht wurde für Molly Art der King-George-Triumphator Doyen. Auenquelles Mitbesitzer Karl-Dieter Ellerbracke: „Wir haben bereits in diesem Jahr zwei Stuten zu Doyen geschickt. Er ist ein Sohn von Sadler‘s Wells und hat in großer Manier die King George gewonnen. Ein Pferd, das sich immer weiter zu steigern wusste. Ich denke, dies ist eine gute Wahl für Molly Art.“ Doyen steht den Züchtern 2007 für eine Decktaxe von 9.000 Pfund zur Verfügung.
Zur wahren Spezialistin für französische Rennen entpuppte sich Sculpted (75.040 Euro). Die von Hartmut Steguweit für Bärbel Schreiner-Bohlen trainierte Orpen-Tochter gewann in Deauville und Chantilly zwei Tierce-Prüfungen und verkaufte sich wenig später erneut während des Sommermeetings in Deauville im Prix Quincey auf Gruppe-III-Ebene als Vierte sehr ordentlich. Auf Listen-Ebene musste die speedstarke Sculpted beim letzten Saisonstart in Maisons-Laffitte nur Willywell mit einer knappen Länge Vorteil vor sich dulden. Es hat sich also gelohnt, die Orpen-Tochter auch fünfjährig in Training zu halten. Ihr Betreuer Hartmut Steguweit: „Wir hatten uns vor Saisonbeginn vorgenommen, uns verstärkt auf Frankreich zu fixieren. Dies hat sich ausgezahlt.
Die Stute stieg zur zweifachen Tierce-Siegerin auf, holte sich Black-Type und zeigte, dass sie auch in Gruppe-Rennen mitmischen kann. Für 2007 planen wir einen zeitigen Auftritt in einem Gruppe-Rennen in Frankreich. Dann soll Sculpted noch im Frühjahr in die Zucht wechseln. Wer der erste Partner sein wird, dies steht aktuell noch nicht fest.“
Auch wenn Sexy Lady (74.000 Euro) den Erfolg im Prix Chloe erst im Zimmer der Stewards zugesprochen bekam, so wäre Rang zwei zu der später vor allem im Prix Vermeille und Prix de l‘Opera erfolgreichen Mandesha alles andere als eine Schande gewesen. Mit dem Erfolg im Prix Chloe markierte die Ittlingerin ihren vierten Treffer in Folge und ging somit als 2006 noch ungeschlagenes Pferd in den Hamburger Alice-Cup, in dem sie lediglich Molly Art den Vortritt lassen musste.
„Anschließend haben wir ihr eine Pause gegönnt, dann waren die Bodenverhältnisse wochenlang nicht mehr passend und schließlich kam sie sehr zeitig in den Haarwechsel, so dass wir uns einigten, Sexy Lady erst wieder 2007 an den Start zu bringen“, fasst es ihr Betreuer Peter Rau zusammen. Fünf Starts, vier Sieg und ein zweiter Platz bei nur einer halben Saison, da sollten sich für die im kommenden Jahr vierjährige Sexy Lady sicherlich einige Perspektiven eröffnen.
Quelle Amore (65.500 Euro) wurde früh in der Saison Gruppe-Siegerin. Im Kölner Schwarzgold-Rennen entschied sie einen langen Kampf mit Nordtänzerin knapp zu ihren Gunsten. Unter Fährhofer Couleur hätte man mit ihr wohl gerne das Walther J. Jacobs-Rennen in Bremen gewonnen, doch konnte es Wurfscheibe einen Tick besser. „Wir hoffen insgeheim, dass bei Quelle Amore noch etwas mehr drin ist. Immerhin war sie ja auch im Preis der Diana und somit auf Gruppe-I-Ebene gute Vierte. Im Moment steht sie bei Simon Stokes auf dem Fährhof, wird aber im kommenden Jahr wieder zu Andreas Wöhler nach Ravensberg in Training zurückkehren“, erklärt Fährhofs Gestütsleiter Herbert Kahrs.
Mit zwei Listenplatzierungen in München und Chantilly holte sich Aurea (64.600 Euro) das gewünschte „Black-Type“. „Sicherlich war der dritte Platz im Prix de la Cochere eine starke Form, aber mit etwas mehr Glück hätte es auch ein Sieg werden können. Aber dennoch, die Stute hat 2006 den Erwartungen entsprochen und hat uns sehr viel Freude bereitet“, so Mitbesitzer Benedikt Faßbender.
Ihre Rennlaufbahn hat die Silvano-Tochter, die in Hamburg und München Mitte der Saison zwei „50.000er“ auf ihr Konto gebracht hatte, beendet. Im Gestüt Gut Aap von Ina Spengemann wird Aurea für ihre Zuchtlaufbahn vorbereitet. Die Lady wird im ersten Jahr gleich auf Reisen gehen. Benedikt Faßbender: „Wir haben noch nicht definitiv entschieden, wer ihr erster Partner sein wird. Entweder Dubai Destination im Dalham Hall Stud in England oder Elusive City in Irland.“
Somit setzt man auf Jungstallions, ihre Nachkommen haben sich noch nicht auf der Bahn vorgestellt. Der erste Jahrgang des Kingmambo-Sohnes Dubai Destination stellt sich 2007 unter Seide vor, die ersten Produkte des Elusive Qualitys-Sohn Elusive City befinden sich im kommenden Jahr im Jährlingsalter.
Im Fährhofer Stutenpreis und und Walther J. Jacobs-Rennen stieg Wurfscheibe (64.000 Euro) in diesem Jahr zur zweifachen Gruppe-Siegerin auf. Damit erfüllte die Ravensbegerin als Vierjährige die Erwartungen vollauf und bestätigte letzten Endes auch den Mumm ihres Betreuers Peter Rau, der vor einem Jahr für eine weitere Laufbahn der Tiger-Hill-Tochter plädiert hatte. Das Gestüt Fährhof zeigte Interesse an Wurfscheibe, die man daraufhin für ein Jahr an die Sottrumer Stiftungs-Zuchtstätte verpachtete.
„Wir sind auf der Suche nach einem geeigneten Meiler für Wurfscheibe, tendieren zum Mr. Prospector-Blut. Wir liebäugeln mit dem Kingmambo-Sohn Dubai Destination, doch kommt dieser erst Mitte Januar aus Australien nach England zurück. Ich würde mir den Hengst aber schon gerne anschauen“, so Fährhofs Gestütsleiter Herbert Kahrs.
Doch schon wenige Minuten nach diesem Gespräch kam aus Fährhof die Nachricht, dass man sich für den von Machiavellian stammenden Medicean entschieden und somit einen Mr.Prospector-Enkel gebucht habe. Neben der deutschen klassischen Siegerin Almerita zeichnete der Gruppe-I-Sieger auch für die Royal Ascot-Siegerin Nannina und den Spitzenzweijährigen Dutch Art. 30.000 Pfund beträgt 2007 die Decktaxe für Medicean, der im englischen Spitzengestüt Cheveley Park Stud deckt.
Aus Hannover kommt die sicher nicht überraschende Nachricht, dass Waleria (63.300 Euro) ein weiteres Jahr unter Seide antreten wird. Hans-Jürgen Gröschel formte Dr.Christiane Ottos Artan-Tochter zur fünffachen Saisonsiegerin. Kulminationspunkt dieser Serie war der Erfolg im Baden-Badener Fürstenberg-Rennen gegen den englischen Gast Senor Dali sowie Dark Dancer. Diese Leistung dürfte der von John Dunlop trainierte Senor Dali als Vierter im Prix de Prince d‘ Orange in Paris zumindest bestätigt haben.
Aber auch Waleria selbst untermauerte ihren Iffezheimer Gruppe-Treffer, als sie im Preis der Deutschen Einheit in Hoppegarten hinter Karavel und Saddex auf dem dritten Platz landete. Walerias Leistungskurve verdeutlicht den klassischen Weg von unten nach oben. Über Maidensieg, zwei Handicaptreffer, Listenerfolge und schließlich Gruppe-Triumph. So darf man von der Artan-Tochter vierjährig zweifellos einiges erwarten.
Den Wechsel vom Rennstall auf die Koppeln in Etzean hat Delora (61.450 Euro) bereits vollzogen. Die Lavirco-Tochter legte ein glänzendes Jahr hin. Trainer Manfred Weber aus Iffezheim formte sie zur zweifachen Listen-Siegerin, steigerte ihr GAG auf 88 Kilo, was eine Steigerung gegenüber Ende 2005 von 28 Pfund bedeutet.
Anfang Juli gewann Delora in Mailand auf Listen-Ebene und verdiente auf einen Schlag 31.500 Euro. Auch im Düsseldorfer Sparkassen-Preis kam Stall Tobagos Lavirco-Tochter auf diesem Parkett zu einem leichten Treffer in internationaler Konkurrenz, denn Priere aus Frankreich und Heat of The Night aus England platzierten sich am Grafenberg hinter der Weber-Stute. „Ich wäre gerne noch mit ihr in der Kölner Herbst-Stutenmeile auf Gruppe-Ebene angetreten. Die Stute war unverändert toll in Schwung und wir hatten uns einiges ausgerechnet. Doch eine kurzfristige Verletzung machte diesen letzten Plan zunichte. Delora ist wohl das beste Pferd, das ich bislang trainiert habe“, so ihr Betreuer.
Es ist geplant, dass Delora in ihrer ersten Saison Halling im Dalham Hall Stud aufsuchen wird. Der fünffache Gruppe-I-Sieger war Mitte der neunziger Jahre das wohl beste 2000-Meter-Pferd Europas und begann seine Stallion-Laufbahn im Emirates Stud in Dubai. Er schlug sehr gut ein, so dass ihn Sheikh Mohammed nach England zurückholte. Halling deckt in Dalham Hall 2007 für 20.000 Pfund. Eine ähnliche Bilanz wie die Trainingsgefährtin Sexy Lady kann auch La Dancia (56.500 Euro) vorweisen.
Auch sie gewann bei lediglich fünf Starts viermal. Immer weiter gesteigert, schnappte sich die Mull of Kintyre-Tochter in der Iffezheimer Japan Racing Association Trophy die heiße Favoritin Soudaine, dann bezwang die Brümmerhoferin im Frankfurter Stutenpreis der Mehl-Mülhens-Stiftung und somit auf Gruppe-Ebene die auf diesem Parkett bereits mehrfach profilierte Nordtänzerin. Ihr Betreuer Peter Rau. „Wie im Falle Sexy Lady, so denke ich, dass es uns auch mit La Dancia im kommenden Jahr gelingen sollte, die bereits vorhandenen Ergebnisse noch weiter aufzuwerten. Auch La Dancia ist noch nicht oft geprüft, verriet jedes Mal weitere Steigerung und ist eine Lady mit viel Substanz. Bei ihr lag es auf der Hand, dass sie als Vierjährige in Training bleibt.“
Mit einem bemerkenswerten Dreierpack auf Listenebene in München, Hannover und Fontainebleau verabschiedete sich die von Mario Hofer trainierte Fair Breeze (53.630 Euro) aus der Saison. Bei diesen Referenzen liegt es nahe, dass man auch vierjährig unter Rennseide weitermacht. „Wir werden uns auch wieder international orientieren. Das Angebot für ältere Stuten ist dort weitaus größer, als bei uns“, bringt es der Stadtwald-Coach auf den Punkt.
Dass Stall Margarethes Silvano-Tochter auch den Sprung in die Gruppe-Klasse bewältigen kann, scheint keine allzu waghalsige Prognose zu sein. Im Prix Solitude in Fontainebleau bezwang Fair Breeze mit Sanaya eine Lady, die drei zweite Plätze in Gruppe-Rennen, vorweisen kann. Einer davon stammt aus dem Prix Saint-Alary, der auf Gruppe-I-Parkett entschieden wird.