Am 26. Juni ging um 16:14 Uhr eine Jubelwelle durch die deutschen Buchmacherläden. In den Kassen der Wetter hatte es richtig gerappelt. Walzerkoenigin hatte zum Sensationstoto von 210:10 den Prix Chloe in Chantilly gewonnen, war von den Franzosen völlig unterschätzt worden. ‚Wir sind angetreten, um zu gewinnen‘, hatte es damals von offizieller Seite geheißen.
Man wusste schon vor dem Gruppe III-Rennen (1800 Meter) vor den Toren von Paris, wie gut diese Stute wirklich ist. Die Henkel-Pleite (Walzerkoenigin legte ihre Zunge über das Gebiss und läuft seitdem mit angebundener Zunge) hatte man der Kingmambo-Tochter längst vergessen, wollte mit der Dreijährigen immer schon im Ausland angreifen.
Auch nach dem Sieg in Chantilly versuchte sich Walzerkoenigin noch einmal in Frankreich, hatte im Prix de Psyche (2000 Meter) in Deauville aber sowohl Boden, Tempo als auch Rennverlauf gegen sich und zog sich mit Platz vier noch relativ achtbar aus der Affäre.
Am nächsten Sonntag wird die Schlenderhanerin seit dem 02. Juni (damals in Baden-Baden) erstmals wieder in Deutschland von den Starthelfern in Empfang genommen. Im Frankfurter Arthur Andersen Euro-Cup (noch sind 23 Pferde, darunter 6 Ausländer, startberechtigt) will die Koenigin Catella beerben, die das Gruppe II-Rennen bereits für Baronin von Ullmann gewann.
52,5 Kilo wird Filip Minarik (unser Foto zeigt ihn mit der Stute) im Kampf um 80.000 Euro in den Sattel der Stute bringen. Andreas Suborics steuert zeitgleich Guadalupe im Prix Vermeille in Longchamp. Nach Longchamp könnte es nach dem Auftritt am Main auch für Walzerkoenigin gehen.
Denn auf dem Gestüt Schlenderhan schielt man immer noch auf das begehrteste 2000 Meter-Rennen des Kontinents. Der Prix de L´Opera am Arc-Tag ist für Walzerkoenigin noch immer ein ernstes Ziel. Vorraussetzung dafür: Am nächsten Sonntag vorne mitmischen.