Wow! Equinox deklassiert Gegner im „Sheema“

Puuh was war das denn, was Japans Pferd des Jahres Equinox (2,0:1) da am Samstag in Meydan abgeliefert hat. De Facto war der Kitasan Black-Sohn im Dubai Sheema Classic und damit in einem der bedeutensten Gruppe I-Rennen des Jahres angetreten. Doch für das Auge absolvierte der hoch favorisierte Schützling von Trainer Tetsuya Kimura nur eine bessere Grasbahnarbeit, wenn überhaupt, so überlegen verabschiedeten sich der vierjährige Hengst und sein Reiter Christophe-Patrice Lemaire (zweiter Tagestreffer) von der Konkurrenz.

Und das bereits eingangs der Geraden, Lemaire schaute sich schon weit vor dem Pfosten das letzte Mal nach hinten um, sah dann wohl keine Veranlassung mehr seinen Partner weiter zu bemühen – auch wenn das vielleicht das falsche Wort ist, denn er hatte zuvor eigentlich nur einmal die Zügel geschüttelt -. Stattdessen ließ er Equinox einfach ins Ziel „austrudeln“. Das war mal eine Machtdemonstration von Japans Pferd des Jahres und bei vielen Europäern, die langfristig mit einem Start im Prix de l’Arc de Triomphe planen, werden sich vielleicht schon ein paar Schweißperlen auf der Stirn gebildet haben.

Gründe dafür lieferte nach dem Rennen auch der Siegjockey: „Dieses Pferd ist Weltklasse. Er war noch etwas frisch, aber er hat so viel Klasse, dass ich sicher gehen wollte und wir das Tempo gemacht haben. Ich habe den Eindruck dieses Pferd wird von Start zu Start auch immer noch besser. Das ist unglaublich. Ich hatte das Sheema Classsic bisher einmal gewonnen, 2006 mit Heart´s Cry, an den ich gern zurückdenke und der vor zwei Wochen gestorben ist. Das ist es schon ein Glück dieses Rennen ein bisschen auch zu seinen Ehren jetzt wieder zu gewinnen.“

Siegtrainer Tetsuya Kimura ergänzte: „Wie Christophe schon sagte, er scheint sich nicht nur als Dreijähriger weiter verbessert zu haben, sondern nun auch als Vierjähriger. Wir müssen ihn jetzt erstmal sicher nach Hause bekommen, dann werden wir über die nächsten Rennen nachdenken. Seien Sie versichert, wir schließen keinen wichtigen Grand Prix weltweit aus. Ob wir im Sommer oder Herbst nach Europa kommen, werden wir später entscheiden, aber es ist eine Möglichkeit, klar.“

Rang zwei sicherte sich Ralph Beckets Arc-Sechster aus dem Vorjahr Westover, der für den Sieg zwar nie in Frage kam, sich bei seinem Saisoneinstand mit schöner Schlussleistung aber noch schön in Szene setzte und für kommende Aufgaben auf der Grand Prix-Strecke empfahl. Platz drei ging durch Yann Barberots Zagrey ebenfalls nach Europa. Charlie Applebys mitfavorisierter Rebel’s Romance, im letzten Jahr Sieger im Großen Preis von Berlin und im Preis von Europa, musste schon relativ früh bemüht werden und fand so richtig nie ins Rennen, endete letztlich im geschlagenen Feld auf Platz sieben.

Der Sieger katapultierte sich mit seiner Performance ganz nebenbei an die Spitzenposition der Arc-Langzeitwettmärkte der Internetbuchmacher.

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