„Endlich ist es soweit“, heißt es in der offiziellen Pressemitteilung des Badischen Rennvereins Mannheim-Seckenheim. Mit dem VR Bank Rhein-Neckar-Renntag beginnt nicht nur die Saison in Mannheim, sondern auch das gesamte Pferdesportrennjahr im Südwesten. Der Badische Rennverein, der in diesem Jahr sein 150. Jubiläum feiert, hat insgesamt sieben Rennen ausgeschrieben (zum Tagesmarkt).
Gut möglich, dass am Sonntag der Lokalmatador Horst Rudolph als nach wie vor in der Statistik führender Trainer zu seinem „Heimspiel“ antritt. Fünf Siege hat der Altmeister in dieser Saison bereits einfahren können. Am Sonntag spannt der 78-Jährige seinen gesamten Stall an. Acht Pferde hat der Altmeister in seinem Quartier, achtmal wird er am Sonntag satteln. Allein im Ausgleich IV über 2500 Meter wird ein Quartett aus dem Rudolph-Stall aufcantern (zum Rennen). Darunter auch die in diesem Jahr bereits auf der Allwetterbahn siegreichen Bill Ferdinand und Southern Comfort. Beide kreuzten in diesem Jahr bereits die Klingen, in Dortmund belegte das Duo Mitte Februar die Plätze eins und zwei.
Wenn gegen kurz vor fünf Uhr die sieben Kandidaten für den Richard Grimminger Gedächtnis-Preis über 3200 Meter, den Höhepunkt an diesem Tag, auf dem Zirkel gehen, dann wird mit Cevin Chan der in den letzten Jahren bestimmende Reiter der deutschen Hindernisszene fehlen (zum Rennen). Zum Ende der Saison 2017 hat Chan seine Laufbahn nach zehn Jahren im Rennsattel beendet. Den Championatstitel konnte er nicht gewinnen, diesen sicherte sich mit Sonja Daroszewski erstmals eine Dame. Daroszewski reitet für Trainer Christian von der Recke Ravens Hill, der zweimal in England über Hürden gewann. Für den Raven‘s Pass-Sohn wird es der erste Auftritt in Mannheim sein. Ganz anders die Situation bei Cornelia Schmocks Supervisor. Der 14-jährige „Oldie“ tritt am Sonntag bereits zum siebten Mal im Richard Grimminger Gedächtnis-Preis an. 2014 konnte er das Jagdrennen gewinnen. Das zu wiederholen wird am Sonntag nicht ganz leicht. Erste Chancen sollte Pavel Vovcenkos Falconettei, der mit Cevin Chan schon so manche Schlacht geschlagen hat, besitzen. Ebenfalls gute Chancen sollten – neben Falconettei – auch der von Elfi Schnakenberg trainierte Bendidon haben. Der Enrique-Sohn hat Trainer-Sohn Oliver Schnakenberg im Sattel.