Championtrainer Henk Grewe und Besitzer Stefan Hahne haben am Dienstagabend eine offizielle Information zu Flamingo Girl und deren erhöhtem Testosteron-Wert in Rom herausgegeben.
Diese lesen sie nachfolgend:
„Untersuchungsergebnisse liegen vor: Kein Doping!
Nach der Feststellung eines erhöhten Testosteron-Wertes nach dem Gruppe 3 Sieg von Flamingo Girl im Premio Lydia e Sergio Cumani am 19. September 2021 in Rom wurde die Stute in der vorigen Woche in der Tiermedizinischen Hochschule Hannover unter der Leitung von Herrn Professor Sieme eingehend untersucht. Darüber hinaus wurden zwei weitere unabhängige Blutuntersuchungen in Auftrag gegeben.
Die Ergebnisse zeigen übereinstimmend einen erhöhten Testosteron-Wert, der jedoch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit körpereigen produziert wird. Diese Feststellung wurde nun auch durch die gynäkologische Diagnose bestätigt. Flamingo Girl besitzt neben ihren weiblichen Geschlechtsorganen auch schwach ausgeprägte männliche Genitalien (Hoden). Die erhöhten Testosteronwerte sind somit von der Stute selber produziert.
Der Besitzer und ich wollen gegen die vorbehaltlich des Ergebnisses der B-Probe ausgesprochene zweijährige Sperre und eventuelle weitere Strafen vorgehen.
Der nunmehr erhöhte Testosteron-Wert ist damit zu erklären, dass der Reifeprozess der Stute und ihrer Geschlechtsorgane diesen erst mit zunehmend Alter hervorgebracht hat. Eine ebenfalls durchgeführte Nachuntersuchung einer früheren Probe hat keine erhöhten Werte ergeben.
Wir haben die Karriere der Stute aber noch nicht komplett abgeschrieben. Durch eine operative Entfernung der gering angelegten männlichen Geschlechtsorgane und die damit zu erwartende Normalisierung der Testosteron-Werte ist es möglich, dass Flamingo Girl wieder Rennen laufen kann.
Wir werden auf jeden Fall im Sinne des Pferdewohls handeln und stehen dazu in enger Abstimmung mit Deutscher Galopp sowie einem Kreis von erfahrenen Tiermedizinern.
Trainer und Besitzer bedanken sich für den in den letzten Tagen erhaltenen Zuspruch und bei allen Beteiligten, die geholfen haben zur Aufklärung des Sachverhalts beizutragen.
Henk Grewe und Stefan Hahne“