Ullmanns Shirocco: ‚Eines der besten Pferde aller Zeiten‘

Am Dienstagmittag war es soweit: Georg Baron von Ullmann gab den Verkauf seines großartigen „Galoppers des Jahres“ Shirocco an das Darley Stud von Scheich Mohammed al Maktoum bekannt. Der fünf Jahre alte Monsun-Sohn wird in den nächsten Tagen den Stall von Trainer Andre Fabre verlassen und eine Box in Newmarket beziehen.

Ullmann (Foto): „Seine Rennlaufbahn ist definitiv beendet, er wird weder in den USA noch in Japan an den Start kommen, auch nicht in Godolphin-Farben.“

Der Verkauf des Ausnahmepferdes („Man wird Verständnis haben, dass wir über den Preis nichts bekannt geben“) war nur logisch. „Ich glaube nicht, dass wir Shirocco einen Gefallen getan hätten, wenn wir ihn neben Monsun in Schlenderhan aufgestellt hätten“, sagte Georg Baron von Ullmann.

„Wären wir vier, fünf Jahre später in einer solchen Situation gewesen, also Monsun dementsprechend älter, dann hätte es sich anders dargestellt. Wir sind einfach in Deutschland für so etwas zu klein. In Irland ist es anders. Da kann man einen Danehill aufstellen, einen, zwei Danehill-Söhne, Danehill-Enkel, das alles in einem Gestüt. Bei uns geht so etwas nicht.

Außerdem wollen wir nicht in Schlenderhan in eine Falle tappen, wie schon einmal geschehen. Vor Jahren hatten wir einfach zu viele Deckhengste, das ging auf Kosten der Qualität der Weiden. Wir bekommen aktuell so viel Lob von den Stutenbesitzern, da wollen wir den hohen Standard beibehalten.“

„Er war ohne Frage eines der besten deutschen Pferde aller Zeiten“, würdigte Georg Baron von Ullmann den von ihm gezogenen Shirocco, „das große Ziel war natürlich der Sieg im Prix de l’Arc de Triomphe. Leider hat es aus uns bis heute nicht erklärlichen Gründen nicht geklappt.“ Wie im Fall von Tiger Hill, der im letzten Jahr in Darley-Besitz gegangen ist, hat Schlenderhan Deckrechte an Shirocco behalten. „Wir werden ihn auch dementsprechend unterstützen“, erklärte Ullmann.

Die Decktaxe von Shirocco in Dalham Hall wird 10 000 Pfund (ca. 14 000 Euro) betragen. „Er ist ein hervorragend aussehender Hengst mit großartigem Temperament“, betonte John Ferguson, der Berater von Scheich Mohammed, „außerdem war er ein exzellentes Rennpferd. Wenn man bedenkt, wir enorm schon jetzt der Einfluss seines Vaters ist, sollte er für Züchter aus ganz Europa sehr interessant sein.“

Nächste Renntage

Galopprennen in Deutschland
So., 13.04. Düsseldorf
So., 20.04. Hoppegarten, Sonsbeck
Mo., 21.04. Köln, München
Sa., 26.04. Düsseldorf, Magdeburg
So., 27.04. Krefeld
Do., 01.05. München, Hannover, Leipzig
Galopprennen in Frankreich
Fr., 11.04. Saint-Cloud, Marseille Vivaux
Sa., 12.04. Fontainebleau, Senonnes, Mont de Marsan
So., 13.04. Longchamp, Lignieres, Wissembourg
Mo., 14.04. Chantilly
Di., 15.04. Auteuil
Mi., 16.04. Lyon Parilly, Fontainebleau (H)