Im letzten Jahr waren die deutschen Reihen am wichtigsten Wochenende des französischen Galopprennsports rar gesät.
Mit Peter Schiergens Navaro Girl und Jean-Pierre Carvalhos Well Timed im Prix l’Opera waren nur zwei hierzulande trainierte Stuten am Ablauf der ingesamt 16 ausgetragenen Prüfungen. Anders sah das noch 2017 aus, als acht deutsche Pferde in Chantilly am Start waren. Der letzte Sieg eines deutschen Pferdes am Arc-Wochenende liegt drei Jahre zurück, als Potemkin den Prix Dollar (Gr.II) für sich entscheiden konnte.
In diesem Jahr sind die Deutschen wieder einmal in der Größenordnung aus dem Jahr 2017 vertreten, und wer weiß vielleicht klappt es ja in dieser Saison endlich mal wieder mit einem deutschen Sieg in Longchamp. Nachfolgend folgt eine Übersicht der deutschen Chancen:
Samstag:
4.Rennen: Sunlight (Waldemar Hickst/Cristian Demuro) in einem Classe 1-Handicap (70.000 Euro) über 2000 Meter
5.Rennen: Shut Down (Mario Hofer/Ioritz Mendizabal) im Criterium de la Vente d’Octobre Arqana (275.000 Euro) über 1600 Meter
6.Rennen: Satomi (Markus Klug/Ioritz Mendizabal) im Prix Royallieu (Gr.I/300.000 Euro) über 2800 Meter
7.Rennen: Ashrun (Andreas Wöhler/Bauyrzhan Murzabayev) im Prix Chaudenay (Gr.II/200.000 Euro) über 3000 Meter
9.Rennen: Kaiserperle (Waldemar Hickst/Cristian Demuro) in einem Classe 2-Handicap (28.000 Euro) über 2000 Meter
Sonntag:
2.Rennen: Alson (Jean-Pierre Carvalho/Frankie Dettori) im Prix Jean-Luc Lagardere (Gr.I/400.000 Euro) über 1600 Meter
7.Rennen: Waldpfad (Dominik Moser/Andrea Atzeni) im Prix de la Foret (Gr.I/350.000 Euro) über 1400 Meter
Und dann wäre da noch der ein oder andere Kandidat, der zwar im Deutschen Besitz steht, aber im Ausland trainiert wird. Wie zum Beispiel Jolie (Andrea Marcialis), der die zweijährige Stute für Torsten Raber und Janina Burger trainiert. Sie wird sich den älteren Pferde im Prix l’Abbaye (Gr.I/350.000 Euro) über 1000 Meter stellen. Im Haupereignis dem Prix de l’Arc de Triomphe ist durch Gestüt Ammerlands Waldgeist natürlich auch ein Pferd vertreten, dass im deutschen Besitz steht. Züchterisch gesehen interessant: Außenseiter Nagano Gold (Vaclav Luka) ist aus der Brümmerhofer Monsun-Tochter Never Enough gezogen.
Zumindestens im deutschen Mitbesitz steht Glorious Emaraty. Der dreijährige Hengst gehört unter anderem Susanne Born. Der George Vancouver-Sohn aus dem Stall von Gina Rarick wird im abschließenden Classe 1-Handicap des Meetings über 1400 Meter von Augustin Madamet geritten.