Torquator Tasso nur Sechster – Alter Adler grandios

Mit Spannung erwartet wurde am Sonntag in Baden-Baden der Große Preis der Badischen Wirtschaft, denn in dem mit 70.000 Euro dotierten Gruppe II-Rennen über 2200 Meter gab kein Geringerer als Deutschlands bestes Rennpferd, Torquator Tasso, sein Comeback. Der Schützling von Trainer Marcel Weiß galt unter Rene Piechulek im Feld von sieben Pferden als 2,6:1-Favorit, doch konnte er dieser Rolle nicht gerecht werden.

Nach einem Rennen vom vierten Platz aus, stets außen galoppierend, war der Adlerflug-Sohn früh in Schwierigkeiten, musste bereits im Schlussbogen stark geritten werden und hatte in der Zielgeraden bereits früh nichts mehr zu verkaufen. Am Ende kam der Arc-Sieger als geschlagener Sechster, knapp 18 Längen hinter dem Sieger, über die Linie. (zum Video)

Und der Sieger, das war Alter Adler. Erstmals von Andrasch Starke geritten, überrollte der Adlerflug-Sohn, der im vergangenen Jahr Zweiter im Deutschen Derby war, in der Zielgeraden nach einem Rennen aus hinteren Regionen an der Außenseite das Feld, und setzte sich leicht, mit eindreiviertel Längen Vorsprung gegen den zweiten Auenqueller im Rennen, Henk Grewes Virginia Storm (Alberto Sanna) durch, hinter dem Mansour (Toni Potters/Sibylle Vogt) bei seinem ersten Start auf Gruppeparkett gleich zu einer Platzierung kam. Best of Lips und Sea of Sands belegten die Plätze vier und fünf, hatten aber keine Siegchancen.

Zu Beginn des Rennens gab es einen richtigen Kampf um die Spitze, den letztlich Dato für sich entschied, der vor Virginia Storm, Mansour und Torquator Tasso führte, dahinter Sea of Sands und Best of Lips vor Alter Adler, der in der Anfangsphase sogar leichte Mühe hatte, am Feld zu bleiben. Danach änderte sich unterwegs zunächst nicht viel, doch im Schlussbogen begann Alter Adler, richtig zu brummen. Und als er in der Zielgerade außen immer besser ins Rollen kam, war zeitig abzusehen, dass der Fuchs dieses Rennen gewinnen würde. 150 Meter vor dem Ziel ging Alter Adler an die Spitze, und löste sich dann noch leicht von den Gegnern.

„Ich hatte Startplatz eins und wollte eigentlich vorne gehen, aber das Tempo war so hoch, dass das gar nicht klappte. So hab ich aus der Not eine Tugend gemacht und ging erst einmal an letzter Stelle. ich lag hinter Torquator Tasso und als der in Schwierigkeiten war, brummte mein Pferd auf einmal. Den Rest habt ihr gesehen“, so Siegjockey Andrasch Starke nach dem Rennen.

Waldemar Hickst: „Wir wollten weiter vorne gehen, aber er kam überhaupt nicht mit. Andrasch hat es dann gut gemacht. Im Schlussbogen habe ich dann schon gesehen, dass er richtig brummt. Er wird jetzt alle Nennungen bekommen, Preis von Europa und Großer Preis von Baden, und dann, so haben wir es schon mit dem Besitzer besprochen, wollen wir es im Arc (zum Langzeitmarkt) versuchen.“

 

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