Diese Erfahrung macht man jedes Jahr aufs Neue: Spezialisten für die Allwetterbahn kristallisieren sich heraus, entwickeln eine ganz besondere Vorliebe für den Sand-Untergrund, sei es in Neuss oder in Dortmund. Vicchio ist solch ein Fall. Ehemals von allerlei gesundheitlichen Problemen gehandicapt, hat sich der Wallach nun voll gefangen.
Beim dritten Dirt-Versuch holte sich der von Urs Suter in Iffezheim trainierte Fünfjährige in den Farben des Stalles Europa nun schon sein zweites Rennen. Dabei schien die Gegnerschaft in einem Altersgewichtsrennen in Neuss sehr stark, mit dem Jenny-Crack San Suru an der Spitze.
Doch auch diesmal konnte San Suru nicht überzeugen, musste als Dritter früh klein beigeben. Ganz im Gegensatz zu Vicchio. In bewährter Start-Ziel-Manier stiefelte der Cadeaux Genereux-Sohn der großartigen Centaine sein Pensum herunter, stand schon weit vor der 1900 Meter-Ziellinie als Gewinner von 2350 Euro fest.
Urs Suter, zur Zeit mit einigen Pferden in Neuss zur Vorbereitung, lobte Jockey Waldemar Hickst (Foto): ‚Er hat alles sehr gut eingeteilt. Vicchio wird nun wie Landroval nach St. Moritz gehen.‘ Das Schnee-Meeting im Engadin ist das nächste Ziel.
Während der erstaunlich stark gewettete Ryono (Jiri Palik) als Zweiter sich gegen die Älteren vorzüglich hielt, überzeugte San Suru als Dritter nicht ganz. ‚Die vielen Tempointervalle haben ihm nicht behagt. Er braucht inzwischen schon einiges passend‘, berichtete Pascal van De Keere.