Es dauerte keine fünf Minuten und ein Gerücht hatte am Dienstagmittag am Strand des Jumeirah Beach Hotels (hier sind Besitzer, Trainer und Jockeys des Millionen-Spektakels untergebracht) die Runde gemacht.
Der Favorit für das Dubai Sheema Classic (Gruppe I, Samstag 16 Uhr deutscher Zeit) soll wackeln: von einem großen Fragezeichen hinter Sulamani bis hin zum möglichen Nichtstarter war in Insider-Kreisen die Rede.
Tritt der Hernando-Sohn (soll für einen zweistelligen Millionenbetrag an die Godolphin-Flotte gegangen sein) tatsächlich nicht an, ist das ein Mega-Plus für Boreal und Well Made.
Denn von der Form her hätten beide Deutschen gegen den Arc-Runner Up Sulamani nicht einmal den Hauch einer Chance besessen. Aber wer die Blue Boys kennt, weiß auch, dass diese bis zur letzten Minute pokern. Es heißt sich also bis zur offiziellen Starterangabe zu gedulden.
Auch Media Puzzle, Melbourne Cup-Sieger aus dem Stall von Dermot Weld, wird den Deutschen in dem 2400 Meter-Rennen kaum auf den Zahn fühlen. „Er wird nicht starten und soll stattdessen in einigen Wochen in Kanada laufen”, war aus der Quarantäne-Station aus dem irischen Lager zu hören.
Unter sportlichem Gesichtspunkt hätte man sich die Pferde sicher am Start des Rennens gewünscht, doch lässt ein Nichtstart der beiden die Chancen der Deutschen natürlich immens steigen.
Am Mittwochmorgen wird Boreal unter seinem ständigen Partner Gregor Axler seine Abschlussarbeit hinlegen, soll laut Champion Peter Schiergen noch einmal „durchpusten, bevor es los geht”.
Well Made (kam am frühen Dienstagmorgen als letzter Deutscher an und wirkt aktuell noch etwas müde) wird am Donnerstag einen Spritzer gehen. Zusammen mit Co-Trainerin Alida Blume wartet der Gruppe I-Sieger dafür noch auf die Ankunft von Andrasch Starke, der am Mittwochabend in Dubai zusammen mit Hans Albert Blume landet.