Er ist schon ein Turf-‚Methu-salem‘ mit seinen acht Jahren. Doch das Leistungsvermögen dieses Up and Away (Foto) hat darunter nicht im Geringsten gelitten. Denn am Sonntag erlebte er seinen ganz großen Tag, schlug der Jugend nicht nur ein Schnippchen. Nein, er holte sich auch das allerletzte Gruppe-Rennen der Saison, das erstmals in Bremen ausge-tragen wurde.
Bei äußerst widrigen Bedingungen bedurfte es schon taktischer Finesse und solcher Kämpen wie Up and Away, denn der Boden war doch ausgesprochen selektiv. Ganz weit außen gehen, so hieß das Motto. Wer es auf dem tiefen Geläuf innen versuchte, blieb förmlich im Sumpf stecken. Wie es beispiels-weise Frisco Song erging, der ordergemäß innen marschierte.
Ganz anders Up and Away, auf dem Alexander Pietsch einen Super-Erfolg feierte. Er pochte schon früh auf das Galoppier-vermögen des 181:10-Außenseiters, hatte damit genauso früh den Sieg im Großen Preis der Freien Hansestadt Bremen in trockenen Tüchern.
Reichlich Längen trennten Up and Away, von Erika Mäder seit Jahren in Top-Form vorgestellt, von Lips Lion, der erwartungs-gemäß eine große Partie lieferte, ganz zuletzt noch den Belenus-Bruder Beryllus vom Ehrenplatz verdrängte.
Erst auf Platz vier kam der 30:10-Favorit War Blade über die Vahr-Ziellinie, konnte wie der Auenqueller Gondoro nicht entscheidend beschleunigen. Was auch immer jetzt mit Up and Away passiert, der Wallach hat einmal mehr bewiesen, was ein Klassepferd auch im hohen Alter noch leisten kann.