Skalletis Macht-Demonstration in Riem

Mit einem GAG von 100,5 ist der von Jerome Reynier trainieret Skalleti (1,3) einer der europäischen Superstars. Und dieser Einschätzung wurde der im Besitz von Jean-Claude Seroul stehende Kendargent-Sohn, der zuletzt den Prix d’Ispahan der Gruppe I gewinnen konnte, auch am Sonntag im zur Gruppe I zählenden und mit 100.000 Euro dotierten Großen Dallmayr-Preis – Bayerisches Zuchtrennen über 2000 Meter vollauf gerecht. Unter Gerald Mosse verwies der in diesem Jahr weiterhin ungeschlagene sechsjährige Wallach den von Waldemar Hickast für Dr. Christoph Berglar trainierten Grocer Jack (Marco Casamento) und die im Besitz von Jürgen Sartori stehende No Limit Credit (Andreas Suborics/Lukas Delozier) auf die Plätze (zum Video).

Und wie der Schimmel gewann! Während Miltcho Mintchevs Tabera unter Maxim Pecheur an der Spitze für ein flottes Tempo sorgte, sah man den späteren Sieger an letzter Stelle. Hinter Tabera sah man fast gleichauf Jean-Pierre Carvalhos Mehl-Mülhens-Sieger Mythico (Rene Piechulek), der ausgangs der Gegenseite einen kleinen Stolperer hatte, und Grocer Jack und dann den Derby-Vierten Lord Charming (Peter Schiergen/Bauyrzhan Murzabayev) mit No Limit Credit. Mit der Distanz brachte Tabera dann einen immer größer werdenden Abstand zwischen sich und das restliche Feld. Mit zehn/elf längen Vorteil kam sie in den Einlauf, wurde dann aber kürzer. Nun trat auch Mosse auf dem Favoriten auf den Plan und ohne seinen Partner zu sehr zu bemühen, machte Mosse auf Skalleti Meter um Meter gut und löste sich dann überlegen. Gegen den Franzosen war am Ende einfach kein Ankommen.

Den deutschen Pferden blieb nur der Kampf um die Plätze und hier feierten am Ende sowohl Grocer Jack als auch No Limit Credit ihre ersten Gruppe I-Platzierungen. Doch die großen Schlagzeilen schrieb der Schimmel aus Frankreich. Das Riemer Gruppe I-Highlight war für Skalleti ein passender Zwischenstopp auf dem Weg in die Champion Stakes, in denen er im vergangenen Jahr nur Addeybb vor sich dulden musste. Bei dieser Gelegenheit verwies er die Weltklasse-Stute Magical auf den dritten Platz.

Auf dem Weg zum Sieg im Dallmayr-Preis gewann Skalleti zum Saisondebüt den Prix Exbury (Gr. III), den Prix d’Harcourt (Gr. II) und eben den erwähnten Prix d’Ispahan. Nun also sein zweiter Gruppe I-Triumph. „Wir sind sehr glücklich. Es war unser erster Sieg in Deutschland“, so Jerome Reynier nach dem Rennen. „Jetzt peilen wir die Champion Stakes an.“ Dabei lief auch in der Karriere des Kendargent-Sohnes nicht immer alles glatt. „In Hong Kong lief nichts nach Plan und danach wussten wir gar nicht, ob er überhaupt jemals wieder an den Start kommen würde. Er hatte Probleme und musste zwei Monate pausieren.“ In Hong Kong kam 2020 Skalleti im Hong Kong Cup an den Start, wurde aber nur Siebter.

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