Was für ein Tag für Markus Klug und seinen Stalljockey Andrasch Starke. Nach Well Disposed und Wilma schnappte das Heumarer Erfolgsduo mit der Schlenderhanerin Mountaha auch im Hauptrennen der Kölner Karte, dem Karin Baronin von Ullmann -Schwarzgold-Rennen, zu.
Mountaha ließ ihren Gegnerinnen dabei im Weidenpescher Park in der mit 55.000 Euro dotierten Gruppe III-Prüfung über 1600 Meter nicht den Hauch einer Chance, gewann letztlich überlegen mit einer sehenswerten Leistung. Aus dem hinteren Teil des Feldes packte die von ihrem Besitzer gezogene Guiliani-Tochter, die natürlich für Gestütseigner Georg Baron von Ullmann in „seiner“ Traditionsprüfung für einen ganz besonders emotionalen Sieg sorgte, auf einen Rush riesig an und war sofort bei der Spitze auszumachen. Von da an dauerte es nicht mehr lange, bis die spätere Siegerin an der lange führenden Grewe-Vertreterin Lacuna (im Ziel Vierte) vorbeigegangen war und für das Auge sofort wie die Siegerin wirkte.
Und genau so sollte es dann auch kommen. Mountaha packte in der Bahnmitte richtig gut an und war schnell in Sicherheit. Daran konnte auch das gute Laufen der französischen Gaststute Chaussons Roses (Fabrice Chappet) nichts mehr ändern, die weit zurück den Ehrenplatz belegte und damit ihre Nachnennung rechtfertigte. Rang drei ging an Michael Figges La Estrellita, die ebenfalls noch schönen Speed entwickelte und für eine noch bessere Platzierung nicht weit zurück war.
Andrasch Starke: „Sie ist etwas ganz Besonderes. Sie hatte auch schon sehr gut gearbeitet und war ja auch schon im Führring eine tolle Erscheinung. Eigentlich war die Distanz nicht optimal, aber sie hat alles prima gemacht und hat das gezeigt, was wir von zu Hause von ihr kannten.“ Siegtrainer Klug ergänzte: „Stuten mit viel Klasse können auch auf der falschen Distanz mal nach vorne laufen. Das sah sehr gut aus heute, ihr Hauptziel ist natürlich die Diana. Mal schauen wie wir jetzt weitermachen.“
Für Mountaha war es das erste Rennen in diesem Jahr. Die aus der Zucht ihres Besitzers stammende Stute hält auf dem Weg nach Düsseldorf Nennungen für alle wichtigen Stuten-Jahrgangsprüfungen, außer für die 1000 Guineas. Nach der heutigen Leistung über die Meile darf man auf ihren nächsten Start nun aber mehr als gespannt sein. Vor allem darauf, ob man in der Distanz jetzt direkt nach oben geht, oder doch noch einen Start im Grafenberg-Klassiker in Erwägung zieht.
Eine besondere Geste gab es nach dem Rennen auch noch vom Besitzer der Siegerin: „Sie ist eine sehr gute Stute. Der Sieg ist etwas ganz Besonderes. Ich habe den Ehrenpreis an den Zweitplatzierten weitergegeben, so wie sich das in meinen Augen gehört“, so Georg Baron von Ullmann nach dem Rennen. Am Toto war die Siegerin übrigens bis auf 3,1:1 heruntergewettet.