In den letzten Tagen machten, auch und gerade im Internet, Gerüchte die Runde, die Neusser Rennbahn werde nach Abschluss der kommenden Wintersaison geschlossen, im kommenden März sei Schicht in Sachen Pferderennen in Neuss. Jan Antony Vogel, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied im Direktorium für Vollblutzucht und Rennen und zugleich auch Präsident des Rennvereins in Neuss, widerspricht den aufkommenden Gerüchten vehement. „Eine Schließung der Rennbahn ist Unsinn“, sagt Vogel.
Durchaus zur Disposition steht indes der Trainingsbetrieb auf der Rennbahn, wo aktuell Axel Kleinkorres, Katja Gernreich und Marion Weber trainieren. „Es wird verhandelt“, so Vogel, „ob und inwieweit der Trainingsbetrieb aufrechterhalten werden kann.“ Im Inneren der Rennbahn befindet sich eine Freizeitfläche, für die von Seiten der Stadt grundsätzlich befürwortet wird, dass es hier einen uneingeschränkten Zugang für die Neusser Bürger geben soll. „Das ist schwer vereinbar mit dem Trainingsbetrieb“, so Vogel.
„Ob und inwieweit wir hier eine Lösung finden, in Zukunft möglicherweise einen eingeschränkten Trainingsbetrieb stattfinden zu lassen, ob so etwas ein gangbarer Weg ist, das wissen wir noch nicht. Wir wollen den Trainern und den Angestellten natürlich nicht so einfach die Existenzgrundlagen entziehen. Im Moment sind wir mit der Stadt in einem Stadium normaler Diskussionen, wie ich es einmal nennen würde, man hat uns nicht die Pistole auf die Brust gesetzt bisher.“
Der Wegfall einer weiteren deutschen Rennbahn scheint mithin kein Thema zu sein, sollte es zu einer Einstellung des im Vergleich zu früheren Jahren natürlich aktuell schon deutlich reduzierten Trainingsbetriebes kommen, müsste nach Alternativen für die betroffenen Trainer geschaut werden.