Wenn bei der Grossen Woche ein vierjähriger Schlenderhaner sein Lebensdebüt gibt, der sich zudem bereits im Wallachstatus befindet, sind natürlich alle Augen auf ihn gerichtet.
Genauso war es auch am Sonntag, als der von Markus Klug betreute Ante Alios in Baden-Baden zum ersten Mal in einem Rennen antrat. Bis auf 1,7:1 war der sehr gut gezogene Guiliani-Sohn, der zu Hause laut seinem Umfeld entsprechende Leistungen gezeigt hatte, dann auch heruntergewettet, als sich an der 1600 Meter-Marke für die Sieglosenprüfung die Boxen öffneten.
Und er gewann, aber nicht wie ein 1,7:1-Favorit, was auch sein Reiter Andrasch Starke nach dem Rennen bestätigte. „Zu Hause ging er viel besser, aber das ist ja auch alles neu für ihn. Ich musste schon ein bisschen was tun. Beim nächsten Start wird das besser.“ In ein ähnliches Horn blies auch sein Trainer, der aber trotzdem zufrieden war: „Er hatte ein paar Wehwehchen, aber jetzt hatte er sich schön angeboten. Ich halte ihn für ein Pferd mit sehr viel Talent. Ich denke wir machen jetzt erstmal im Handicap weiter.“
Am Ende stand dennoch ein relativ leichter Treffer zu Buche, am nächsten kam dem Schlenderhaner noch der Geisler-Vertreter Santino Corleone, der für den Sieg aber so richtig nie in Frage kam.