Die Infektionskrankheit SARS breitet sich immer mehr aus. Vor allem in verschie-denen Gebieten in Asien, aber auch in Nordamerika herrscht längst keine Nor-malität mehr. Speziell in einer Region Chinas sowie in Hong Kong und Kanada gab es zahlreiche Todesfälle, wird SARS immer mehr zu einer Bedrohung, der es Herr zu werden gilt. Alles andere als un-gefährlich sind also Reisen in und aus diesen Risikogebieten. Ein Thema, das auch einen deutschen Jockey tangiert.
Alessandro Schikora (Foto), mehrere Monate in Macau aktiv, beendete sein ausgesprochen erfolgreichses Gastspiel (15 Siege) in diesen Tagen. Da jetzt die Rückreise anstand und sich Macau gerade einmal eine Stunde mit dem Schiff von Hong Kong entfernt befindet, musste sich auch der am Kölner Asterblüte-Stall beschäftigte Reiter schützen.
Schikora gegenüber GaloppOnline.de: ‚Ich bin am Donnerstagmorgen um sechs Uhr in Frankfurt gelandet. In Hong Kong habe ich mich nur während der Überreise aufgehalten, da der Flug natürlich von dort aus nach Deutschland geht.
Wir haben wie 95 Prozent aller anderen Masken getragen, auch während des gesamten Fluges. Ich habe mir meine schon bei der Abreise in Macau aufgesetzt, hatte sie also insgesamt über 24 Stunden an. Und das Desinfektionsspray habe ich förmlich getrunken.‘
Und ‚Schiko‘ weiter: ‚Ich habe im Flieger schon ganz besonders aufgepasst. Wenn jemand am Husten war, musste man es den Stewardessen melden. Man wird da schon hellhörig.‘
Seiner Einschätzung nach habe man in Hong Kong generell die Maßnahmen zur Eindämmung von SARS erst ziemlich spät ergriffen: ‚In Macau ist offiziell bislang noch nichts ausgebrochen. Erst seit gut einer Woche reagiert man in Hong Kong angemessen, obwohl die ersten Todesfälle schon länger bekannt sind. Vor anderthalb Wochen hat in Hong Kong doch noch niemand eine Schutzmaske getragen.‘
Für den Jockey, der über keinerlei Beschwerden klagt, sich auch keiner Quarantäne unterziehen musste (dies geschieht, sofern jemand deutliche Symptome wie Fieber oder Reizhusten zeigt), hat der deutsche Alltag längst begonnen.
‚Ich war am Freitagmorgen wieder bei Peter Schiergen arbeiten, werde am Sonntag sechs Ritte in München haben. Am Montag reite ich Standby Dancer für Dr. Andreas Bolte in Frankreich.‘ Keine Frage, Alessandro Schikora ist voller Ehrgeiz, will es in der Heimat gleich wieder wissen.