Scheidender Cumani setzt in Rom noch einen Glanzpunkt

Ende des Jahres wird der in Newmarket beheimatete italienische Trainer Luca Cumani seine aktive Karriere beenden. Am Sonntag hat der ohnehin schon hoch erfolgreiche Coach noch einmal ein Ausrufezeichen gesetzt, als er in seiner Heimat mit der für St Albans Bloodstock Limited trainierten God Given (49:10) den zur Gruppe I zählenden Premio Lydia Tesio (407.000 Euro) gewann.

Lange hatte es in der 2000 Meter-Prüfung und Italiens einzigem verbliebenen Gruppe I-Rennen aber nach einem Erfolg einer anderen in England beheimateten Lady ausgesehen. Denn in der Zielgeraden hatte die hierzulande durch ihren Sieg in den WEMPE 98. German Guineas bestens bekannte Nyaleti (Mark Johnston) zunächst einmal einen guten Satz vor das Feld gemacht, musste vorerst auch nur ihre „Landsfrau“ Snowy Winter (am Ende Dritte) fürchten. Doch dann kam die Stunde der eingangs erwähnten Cumani-Vertreterin. Auf den letzten Metern von ihrem Jockey Jason Watson – laut ihrem Trainer dem Star-Jockey der Zukunft – unheimlich schnell gemacht, flog die Nathaniel-Tochter zwischen den beiden Streithähnen hindurch und kam noch sicher nach Hause. Nyaleti verteidigte den Ehrenplatz, zweieinviertel Längen hinter ihr passierte schließlich Snowy Winter (Archie Watson) den Zielpfosten und machte die englische Dreierwette perfekt.

Die drei deutschen Vertreterinnen Well Timed (27:10, Jean-Pierre Carvalho), Prima Violetta (150:10, Andreas Wöhler) und Navaro Girl (67:10, Peter Schiergen), die teilweise mit viel Vorschlusslorbeeren ins Rennen gestartet waren, konnten auf dem tiefen Geläuf nicht in die Entscheidung eingreifen, mussten sich in der oben genannten Reihenfolge mit den Plätzen fünf, sieben und acht zufrieden geben. Für die Siegerin geht es laut ihrem Trainer jetzt ins Gestüt. „Sie hat alles richtig gemacht, jetzt wird sie hoffentlich ganz viele tolle Babys zur Welt bringen,“ freute sich der scheidende Erfolgscoach, der sein Handwerk beim leider viel zu früh verstorbenen Star-Trainer Sir Henry Cecil erlernt hatte, kurz nach dem Rennen. Jean-Pierre Carvalho, Trainer der deutschen Favoritin Well Timed nahm die Niederlage gelassen: „In dieser Jahreszeit und bei solchen Bodenverhältnissen kann es vorkommen, dass eine Form einbricht.“

 

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