Was ihnen mit dem Sternköig-Sohn Kallisto vor sechs Jahren gelang, würden Trainer Hans Albert Blume und das Gestüt Röttgen am Sonntag auf der Rennbahn Capannelle in Rom gerne wiederholen. Damals gewann der Hengst aus Heumar das Derby Italiano, setzte sich damals ganz überlegen mit sechs Längen Vorsprung gegen neunzehn Gegner durch.
Nun schickt sich der Ungaro-Sohn Diarius an, es etwas besser zu machen als sein Vater, der 1997 mit einer Nase an dem Engländer Single Empire scheiterte. Diarius, der alle seine bisherigen vier Starts in Mailand bestritt, kam zuletzt bei seinem Saisondebut im Premio Emanuele Filiberto (L.R.) nur auf den siebten Platz.
‘Er lief dort schon enttäuschend, aber diese Vorstellung akzeptieren wir nicht, wagen es trotzdem am Sonntag’, heisst es aus dem Quartier von Hans Blume (Foto). Geritten wird Diarius von Eduardo Pedroza. Als Favorit des Rennens gilt Rattle and Hum, der zuletzt den Premio Parioli, also die 2.000 Guineas Italiens gewann, in denen er vor dem Mehl-Mülhens-Sieger Royal Power blieb.
Ein Fragezeichen steht aber hinter dem Stehvermögen des von Luigi und Fabrizio Camici trainierten Hengstes. Zuletzt gelang Bonconte di Montefeltro 1969 (!) das Doppel Parioli/Derby. Stehvermögen ist bei Monachesi ausreichend vorhanden. Der ebenfalls von Luigi Camici trainierte Key of Luck-Sohn gewann zuletzt den Premio Botticelli. Er ist für Championjockey Fabio Branca gleich bei seinem ersten Derbyritt eine erstklassige Chance.
Gute Chancen werden auch dem Montjeu-Sohn Storm Mountain zugetraut, dem besten Pferd der Mailänder Trainingszentrale. Storm Mountain gewann den Premio Emanuele Filiberto, in dem Diarius enttäuschte und der als wichtigstes Trial für das Derby gilt. Aus England könnte der von Clive Brittain trainierte Yarqus antreten, der zuletzt Vierter in der Chester Vase war.
Für Senex, den ebenfalls Eduardo Pedroza reitet, hofft man im Premio Carlo d’Alessio (Gruppe III, 2400 m, 140.250 Euro) natürlich wieder einmal auf abgetrocknetes Geläuf. Im selben Rennen tritt auch Marion Roterings Italien-Spezialist Rhodesian winner an, wobei der Fuchs wieder Edmondo Botti anvertraut ist. Der Premio Tudini, eine mit 99.000 Euro dotierte 1200 Meter-Prüfung auf Gruppe III-Ebene ist das Ziel von Andreas Wöhlers Polish Magic (E.Pedroza)
„Polish Magic befindet sich ausgezeichnet auf dem Posten, zudem kommen ihm die 1200 Meter entgegen. Er wird am Sonntag in etwa wieder die Gegner antreffen, mit denen er sich am 1. Mai in Mailand über die tausend Meter auseinanderzusetzen hatte“, erklärte der Trainer zu seinem Schützling.