Nun hat sich der nach Siegen erfolgreichste Trainer der deutschen Turf-Saison 2001 auch das Hauptrennen des Dortmunder Sonntag-Renntages geholt. Christian von der Recke marschiert anno 2001 in der Tat von Sieg zu Sieg. Exquisite Lad punktete für den Coach aus Weilerswist am Sonntag im Dortmunder Weihnachtspreis. Und das frei nach dem Motto „Man gönnt sich ja sonst nichts.“ Es war eine Glanzvorstellung von Pferd und auch von Reiter Pascal van DeKeere, die das Dortmunder Publikum auf der 1700 Meter-Strecke sah.
Unterwegs war der Hengst teilweise Letzter und im Schlussbogen musste er sich auch erst einmal mitten durchs Feld mogeln. Aber als die Bahn frei war, da brummte Exquisite Lad an den Gegnern vorbei. Digitalis und Cliffhanger landeten in dem mit 15.300 Mark dotierten Rennen auf den Plätzen. Gegen den gewaltigen Antritt des Siegers, da waren aber auch diese beiden machtlos. 113 Siege, erreicht bei Starts seiner Pferde in 12 Ländern, stehen nun in der Saisonbilanz von Christian von der Recke.
Dreimal konnte sich Jockey Lennart Hammer-Hansen (unser Foto) nach dem Rennen als Sieger feiern lassen. Die beiden Hiller-Pferde Magic Girl und Tin Cup sowie Casino Royal ritt Hammer-Hansen in Dortmund zum Sieg. Der Däne war damit fraglos der Mann des Tages, ausnahmsweise lief dem Sandbahnkönig Pascal van DeKeere einmal ein anderer Jockey bei den Sandrennen den Rang ab.
Einen der letzten Siege als Jockey verbuchte Kevin Woodburn. Und er zeigte bei dem Sieg mit Nastro Azzuro auch gleich noch einmal, was fehlt, wenn er nicht mehr da ist. Mit dem sieben Jahre alten Hengst schnappte Woodburn fast exakt auf der Ziellinie zu und verhinderte den Sieg des Favoriten Sandino. Damit wurde es zunächst auch nichts mit dem 100. Saisonsieg von Championtrainer Andreas Schütz, für den der Samum-Bruder eigentlich hätte sorgen sollen. Aufgeschoben ist sicherlich nicht aufgehoben, denn diesen 100. Saisontreffer, den wird sich der alte und neue Champion an einem der letzten Renntage der Saison sicherlich noch holen.
Nicht mehr in Frage steht der Renntag zu Neujahr in Dortmund. Galopprennen in Dortmund werden dann eine der ersten Gelegenheiten darstellen, zu denen man in Euro bezahlen wird. Die Euro-Einführung war auch der Grund gewesen, warum der Renntag zwischenzeitlich noch drohte abgesagt zu werden. Aus Sicht des Dortmunder Rennvereins ist man für die ersten Euro-Wetten gewappnet, wie Präsident Hans-Hugo Miebach am Sonntag noch einmal deutlich bekräftigte.