Drei deutsche Stuten kamen am Sonntag in Mailand auf Gruppe III-Ebene im Premio Verziere über 2000 Meter an den Start. Und der Sieg ging dann auch nach Deutschland, genaugenommen nach Köln in den Stall von Henk Grewe. Für den Treffer in der mit 71.800 Euro dotierten Prüfung für dreijährige und ältere Stuten sorgte die in Besitz des Gestüts Karlshof stehende Atomic Blonde. Im Ziel hatte die von ihrem Besitzer auch gezogene The Grey Gatsby-Tochter einen Vorteil von eindreiviertel Längen auf die Night of Thunder-Tochter Sopran Basilea, Rang drei ging an die Botti-Stute Lyrical.
Stella, von Markus Klug für das Gestüt Ittlingen vorbereitet, wurde Vierte, blieb dabei für Rang drei nicht weit zurück. Ralf Rohnes Norge (Issa Mambetov) hat mit dem Ausgang nichts zu tun, landete schließlich auf dem vorletzten Platz. Im Sattel der Siegerin saß Silvano Mulas. Coach Grewe war nach dem Rennen sehr zufrieden: „Atomic Blonde hat in Baden-Baden zuletzt schon eine sehr gute Form gezeigt, nach der sie heute eigentlich in der Favoritenstellung hätte stehen müssen. Wir sind etwas überrascht, wie lang sie letztlich am Toto stand. Sie hat auf jeden Fall die Form bestätigt und wir sind froh, dass sie jetzt den Gruppesieg geschafft hat.“
Holger Faust vom Gestüt Karlshof fügte an: „Das ist schon erstaunlich, warum sie am Toto so lang stand nach der guten Badener Form zu Amazing Grace und India und ihrer Leistung in den Oaks. Sie braucht Bahnen mit Linien und Düsseldorf hat ihr eigentlich überhaupt nicht gelegen. In Rom war sie indisponiert, weil sie nicht gut gereist ist. Ansonsten kennt sie nur gute Formen und im Gegensatz zum Winterfavoriten und Kanada mit Mylady ist hier der Plan komplett aufgegangen. Der Jockey konnte die besprochene Taktik komplett umsetzen. Das Rennen war meiner Meinung nach, nicht zuletzt der deutschen und französischen Teilnehmerinnen schon sehr gut besetzt.“
Als nächstes Ziel und gleichzeitig letzten Saisonstart steht für die Dreijährige jetzt noch der Premio Lydia Tesio in Rom auf der Agenda.