Italien ist seit je her ein gutes Pflaster für deutsche Pferde. So hoffentlich auch an diesem Sonntag wieder, wenn aus hiesigen Ställen wieder einige Pferde im Stiefelland zum Einsatz kommen. In den letzten Jahren besonderen Grund zur Freude geliefert hat der zur Gruppe III zählende Premio Ambrosiano. Nicht weniger als drei der letzten vier Ausgaben der in dieser Saison mit 100.100 Euro dotierten 2000 Meter-Prüfung konnten nämlich nach Deutschland geholt werden. Waldemar Hicksts Grocer Jack (2021), Karoly Kerekes‘ Sean (2023) und dem von Andreas Suborics vorbereiteten Best of Lips waren die Protagonisten der vergangenen Jahre. Wer wird es diesmal?
Drei stehen für deutsche Interessen im ersten Grupperennen der Mailänder Saison 2025 zur Auswahl. So könnte Hickst zum schnellen Wiederholungstäter avancieren. Der Coach aus Köln sattelt Wintertraum (Dario Di Tocco) aus dem Besitz des Stalles Lucky Owner, der in San Siro mit dem Sieg im Gran Criterium bereits zweijährig zum Gruppesieger avancierte. Mit dabei auch Darius Racings Borna (Clement Lecoeuvre), der im vergangenen Jahr, damals noch von Markus Klug trainiert, das Derby Italiano gewann, -und somit ebenso in Bella Italia bereits einen Gruppe II-Treffer vorweisen kann. Der inzwischen von Henk Grewe vorbereitete Saxon Warrior-Sohn hat gegenüber seinem Domstadt-Kollegen allerdings den Nachteil des Saisoneinstand, was bei Pferden seines Trainers aber oft nicht allzu viel ausmacht. Michael Figges Stern Markka ist der Dritte im Bunde, der sich am Wochenende auf den Weg über den Brenner begibt. Für den Vierjährigen ist es indes der erste Start in einem Grupperennen. Ein gutes Omen bringt er allerdings schonmal mit über die Grenze.
Der für Anna Baronesse von Plotho betreute Expert Eye-Sohn wird nämlich von Robert Havlin geritten. Und damit just von jenem Mann, mit dem der Stall vor 13 Jahren einen seiner größten Erfolge einfuhr, als Feuerblitz das Derby Italiano gewann. Trotzdem dürfte der Gast aus München im Zehnerfeld als Außenseiter ins Rennen gehen. Unterschätzen sollte man ihn aber nicht, denn im März blieb er auf Classe 1-Niveau in Chantilly immerhin vor Horizon Dore und Birr Castle, die im Anschluss im Prix d’Harcourt (Gr.II) die Plätze zwei und vier belegten.