Noble Moon wird im Dr. Busch-Memorial gefordert

Bei seinem zweiten Renntag der Saison 2019, der am Sonntag um 13.30 Uhr beginnt, und bei dem das erste von sechs Rennen um 14.00 Uhr gestartet wird (zum Tagesmarkt), kann der Krefelder Rennclub im Stadtwald gleich mit seinem Saisonhöhepunkt aufwarten, denn mit dem Rennen um den Preis der SWK Stadtwerke Krefeld – Dr. Busch-Memorial (zum Langzeitmarkt), wird eines der wichtigsten Vorbereitungsrennen im Hinblick auf das Deutsche Derby in der Samt- und Seidestadt ausgetragen. Und das mit 55.000 Euro dotierte Gruppe III-Rennen über die Distanz von 1700 Meter hat in diesem Jahr eine ausgezeichnete Besetzung gefunden, denn neben sieben deutschen Pferden, unter ihnen mit dem von Peter Schiergen trainierten Noble Moon der ungeschlagene Winterfavorit, kommen auch zwei Gäste aus Großbritannien, sowie einer aus den Niederlanden an den Start, geben dem Rennen also eine internationale Note.

Und die Gäste von der Insel laufen nicht nur mit, sondern sind auch alles andere als chancenlos. Da wäre zum Beispiel der von Hugo Palmer (38), einem Aufsteiger der britischen Trainerszene, im englischen Turfsport-Mekka Newmarket trainierte Hot Team. Der Wallach war zweijährig mit sieben Starts bereits sehr fleißig, gewann im Oktober ein Listenrennen in Frankreich mit fast sechs Längen Vorsprung. Sein Betreuer, der seine Trainerkarriere erst 2011 startete, ist mit seinen Deutschlandstartern in der Vergangenheit sehr erfolgreich gewesen, 2016 und 2017 stellte er mit Hawksmoor und Unforgetable Filly die Siegerinnen in den klassischen German 1.000 Guineas in Düsseldorf, einem der wichtigsten Stutenrennen des deutschen Turfs. Im Sattel von Hot Team sitzt Pat Cosgrave, ein 37jähriger, in Nordirland geborener Jockey, der weltweit schon viele große Rennen gewonnen hat, auch für das mächtige Godolphin-Imperium von Dubai-Scheich Mohammed Al Maktoum reitet.

Hot Team ist nach den bisherigen Formen vielleicht einen Tick höher einzuschätzen als der zweite Engländer Barys. Dieser, trainiert von Archie Watson, der mit seinen erst 30 Jahren ebenfalls die junge, britische Trainergeneration vertritt, ist in diesem Jahr bereits dreimal am Start gewesen, allerdings ausschließlich in Sandbahnrennen. Bei seinem Saisondebüt in Cagnes-sur-mer konnte er ein besseres Rennen souverän gewinnen, daran aber zweimal nicht anknüpfen. Sein Jockey Jack Mitchell ist in Deutschland kein Unbekannter, er wurde in der Vergangenheit auch häufiger von deutschen Trainern und Besitzern verpflichtet.

Auch wenn die beiden englischen Pferde nicht gering einzuschätzen sind, bleibt aber Noble Moon der große Favorit des Rennens. Der Sohn des Ausnahmehengstes Sea The Moon hat im Preis des Winterfavoriten drei Pferde, mit denen er es am Sonntag erneut zu tun hat, bereits klar hinter sich lassen können, und hat nach zwei Starts noch eine weiße Weste. Wer ihn schlägt, sollte am Sonntag ganz weit vorne landen. Und Trainer Peter Schiergen und Noble Moons Jockey Filip Minarik waren im vergangenen Jahr mit Kronprinz bereits die Sieger im Dr. Busch-Memorial.

Champion-Trainer Markus Klug hat vor dem Dr. Busch-Memorial Schwerstarbeit zu verrichten, denn er muss nicht weniger als vier der zehn Starter des Grupperennens satteln. Man On The Moon, Dritter im Preis des Winterfavoriten, Moonlight Man, der Ritt von Klugs Stalljockey Adrie de Vries, Sibelius, der Zweite aus dem Herzog von Ratibor-Rennen, und Nubbel sind die vier Starter des im traditionsreichen Gestüt Röttgen vor den Toren Kölns arbeitenden Trainers.

Ein ganz interessanter Starter ist der in den Niederlanden von Christian Wolters trainierte King, der bei seinem 11-Längen-Sieg Mitte März im Stadtwald soviel Eindruck machte, dass sogar Kaufangebote aus Australien für den Hengst abgegeben wurden. Nun steht der Lord of England-Sohn, der nach seinem Sieg für das Grupperennen nachgenannt wurde, allerdings vor seiner bislang schwersten Aufgabe. Komplettiert wird das Starterfeld durch Andreas Wöhlers Lacento, der seinem Trainer sogar selbst gehört, und den in Iffezheim von Carmen Bocskai vorbereiteten Winterfuchs, der mit der Schweizerin Sibylle Vogt die aktuell erfolgreichste, in Deutschland tätige Reiterin im Sattel hat.

Das Dr. Busch-Memorial wird als letztes Rennen des Tages gelaufen, und die Quoten in der Dreierwette könnten etwas höher sein als gewöhnlich, denn neben einer garantierten Auszahlung von 10.000 Euro gibt es in dieser Wettart in diesem Rennen auch noch einen Jackpot in Höhe von 3.754,86 Euro.

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