Münchens Rennkommentator hatte am Sonntag bei seinem Kommentar des Charly Seiffert-Memorials alle Hände voll zu tun. Fast über die gesamte Breite der Bahn waren die Teilnehmer in der Schlußphase des Rennens verteilt, da musste man schon den Durchblick behalten. Und es blieb knapp bis ins Ziel.
Das stand nach 1600 Metern, und da war die 264:10-Außenseiterin Nobilissima vorne. Nach einem rundum gelungenen Ritt von Angela Kull-Höhn machte Nobilissima in diesem Münchener Auktionsrennen die Sensation perfekt. Zweiter Start, erster Sieg, verbunden mit 71.000 Mark Siegprämie.
Der Tag hat sich gelohnt für Sigrid Wetz-Hess und ihren Mann Peter Hess, lange Jahre in Frankfurt Buchmacher. Sigrid Wetz-Hess ist auch die Züchterin der Stute. Und diese Nobilissima ist keine Geringere als eine Schwester von Nouvelle Fortune (unser Foto), die sich in der letzten Woche noch den Frankfurter Stutenpreis geschnappt hatte. Eine noble Familie. Wie der Name der Münchener Siegerin schon sagt.
Reichlich knapp war es hinter der von Heinz Hesse in Frankfurt trainierten Siegerin auch auf den Plätzen. Lindholm, Lokalmatador aus München, schnappte sich den zweiten Rang, auf dem dritten Platz gab es totes Rennen. Los Sainos und Belcore, diese beiden waren auch durch die Zielfotographie nicht auseinander zu halten.
Das Münchener Lokalchampionat der Trainer gewann Wolfgang Figge. Mit einem Punkt Vorsprung auf Jutta Mayer war er in den letzten Tag gegangen, zwei Treffer legte er zum Abschluss der Rennsaison in der Isar-Metropole noch nach. Ontaris und Imprestito punkteten für Figge. Und verschafften ihm ein neuerliches Lokalchampionat.