Die Velka Pardubicka auf dem Rennplatz Pardubice feierte in diesem Jahr mit der 125.Austragung ein Jubiläum und damit verbunden war in der Zeit von 8 Minuten und 55 Sekunden auch das schnellste Rennen in der Geschichte des wichtigsten Pferderennens in Tschechien, das mit fünf Millionen Kronen (rund 185.000 Euro) dotiert und über 6900 Meter führt.
Beim dreizehnten Versuch in der neben dem Grand National von Aintree berühmtesten und vermutlich auch schwersten Steeplechase Europas konnte sich erstmals der 41-jährige Marek Stromsky mit dem zehnjährigen 210:10-Außenseiter Nikas, trainiert von Stanislav Popelka, in die Siegerliste eintragen. Im Finish hielt er mit fast vier Längen Vorsprung Ribelino, einen weiteren Außenseiter, deutlich in Schach. Das Favoritentrio Zarif, Universe of Gracie und Rabbit Well folgte dahinter auf den Plätzen drei bis fünf.
Vor dem letzten Sprung war Nikas schon vorne und für Jockey Marek Stromsky war es ein „unbeschreibliches Gefühl“, wie er sagte, da er vor sieben Jahren mit dem Sieger Amant Gris aufgrund eines falsch eingeschlagenen Kurses zu Gunsten von Sixteen disqualifiziert werden musste. Nikas belegte vor zwei Jahren hinter der dreimal erfolgreichen Orphee des Blins Platz zwei und wurde 2014 reiterlos. Jan Faltejsek, der Siegreiter der letzten drei Jahre, führte über weite Strecken das Feld mit der Co-Favoritin Universe of Gracie an, musste dann aber dem hohen Tempo Tribut zollen und belegte Rang drei. Sein Reiter Josef Vana Junior wurde bereits zum dritten Mal in drei Jahren hintereinander „nur“ Dritter.
Mit dabei in der Großen Pardubitzer Steeplechase war auch Cevin Chan, der zueltzt noch mit Kazzio in Meran auf Gruppe-Level erfolgreich war, doch Pavel Vovcenkos Jockey fiel mit dem Riesen-Außenseiter Peintre Abstrait. Nicht viel besser ging es dem einzigen ausländischen Gast, dem Franzosen Pasquini Rouge, der bald nicht mehr folgen konnte. Es bleibt dabei: Die Ausländer können in der Velka Pardubicka nichts reißen!