Der von Jean-Pierre Carvalho für den Stall tmb trainierte Mythico hat am Sonntag in Krefeld den zur Gruppe III zählenden und mit 55.000 Euro dotierten Preis der SWK Stadtwerke Krefeld – Herzog von Ratibor-Rennen gewonnen und folgt damit auf Henk Grewes Wonderful Moon, der das Rennen im vergangenen Jahr gewonnen hatte.
Diesmal reichte es für den amtierenden Champion-Trainer aber nur für die Plätze, diese belegten für den ehemaligen Jockey in der nachstehend genannten Reihenfolge der Winterhaucher Dolcetto und der Auenqueller Virginia Storm. Für Siegreiter Lukas Delozier war es die Fortsetzung eines perfekten Tages, nachdem er zuvor bereits mit Lou Warrior und Mr Gent gewonnen hatte.
Zum Rennen: Der Hickst-Vertreter Sardasht legte vorne eine stramme Pace vor, so flott, dass Dolcetto, von seinem Trainer schon früher im Jahr als großer Steher bezeichnet, zunächst gar nicht folgen konnte und hinter dem Feld galoppierte. In die Gerade hinein, waren Virginia Storm und Mythico dann die ersten Angreifer auf die Spitze. Beide zogen sofort über Sardasht, der für den Sieg sofort geschlagen war. Nachde auch Nante weiter außen nichts mehr zuzusetzen hatte, sah es zunächst nach einem Zweikampf aus, doch dann trat von weit hinten kommend noch Dolcetto auf den Plan. Der Gleneagles-Sohn, spät dann der einzige echte Angreifer auf Mythico, wurde zwar mit jedem Meter immer schneller, doch der Sieger war bereits zu Hause (zum Video).
Jean-Pierre Carvalho: „Es waren viele Pferde mit gutem Ruf am Ablauf, aber die beste Form hatte bis jetzt Mythico gezeigt. Normal schaue ich das Rennen immer auf einem großen Bildschirm an, aber diesmal hab ich von der Tribüne aus geschaut. Deswegen wusste ich lange gar nicht wo wir lagen. Aber die letzten 200 Meter waren dafür dann umso schöner. Er hat eine Derbynennung und darauf wird er natürlich jetzt vorbereitet.“ Auf den Sieg des von seinem Besitzer Dr. Thomas M. Bretzger in Frankreich auch gezogenen Adlerflug-Sohnes, der heute seinen vierten Start absolvierte, gab es am Toto 5,8:1. Mit Mythicos Sieg endete gleichzeitig auch die deutsche Gruppesaison, 41 Pattern-Rennen sind somit Geschichte.