Chefhandicapper Harald Siemen hat in gewohnter Art und Weise am Montag nach dem Rennen den Preis der Diana analysiert und den Pferden neuen GAG-Marken gegeben.
Siemen sagt: „Bei der Beurteilung des diesjährigen Henkel Preis der Diana stellen sich dem Handicapper keine großen Schwierigkeiten entgegen. Will man sich nicht selbst täuschen, sondern ehrlich wissen, wo man steht, dann darf die Güte des Rennens und die der einzelnen Teilnehmer nur an den Gästen aus England und Irland gemessen werden. Was dabei herauskommt, ist zwar kein Ruhmesblatt, aber auch keine Katastrophe für unsere dreijährigen Stuten.“
Siemen erläutert die Herangehensweise wie folgt: „Als Dreh- und Angelpunkt für die Rechnung bietet sich die irische Stute Silence Please an, die zwar nur mit einem offiziellen Rating von 91 kg nach Düsseldorf gereist ist, deren letzte Leistung aber durch das Ergebnis in den irischen Oaks aufgewertet worden ist, so dass für sie eine Marke von 92 kg zugrunde gelegt werden kann. Das bedeutet, dass die Siegerin Miss Yoda sich deutlich von 89,5 kg auf 94 kg gesteigert hat, Zamrud und Virginia Joy dahinter um zwei bzw. anderthalb Kilo auf 93 kg.“
Der Handicapper weiter: „Dahinter liefen von Kalifornia Queen als Fünfte bis zu For Pleasure als Neunte alle mehr oder weniger im Rahmen ihrer Vorformen. Für Begeisterungsausbrüche besteht also kein Anlass, denn 94 kg für die Siegerin ist die niedrigste Marke, seit 2006 Almerita den ersten Henkel Preis der Diana in Düsseldorf gewonnen hat. Allerdings schaffte Well Timed vor zwei Jahren auch nicht wesentlich mehr (94,5 kg), das Durchschnitts-Rating der vier Ersten bewegt sich diesmal sogar auf dem Niveau der beiden letzten Jahre.“