Lots of Love: Außenseitersieg bei Bedford Set-Pleite

Die Kölner Stutenmeile endete mit einer faustdicken Überraschung. Denn die große Favoritin Bedford Set wurde geschlagen. Viel mehr noch, sie zeigte die wohl schlechteste Form ihrer Karriere und hatte nie eine Chance, um den Sieg mitzusprechen. Platz acht für Bedford Set. „Beim Aufgalopp brummte sie noch richtig, aber unterwegs war es nie das Gefühl wie sonst“, so Jockey Andreas Helfenbein nach dem Kölner Listenrennen.

Trainer Horst Steinmetz fand folgende Begründung: „Sie braucht einfach Anlehnung an die Rails. Wir dachten aber, dass das Geläuf in der Mitte besser ist und haben uns daher für diese Taktik entschieden. Das Wanken in der Geraden hat Schwung gekostet. Dass sie schon über dem Berg war, glaube ich eigentlich nicht.“

Meilenweit vor Bedford Set (macht nun Winterpause) kam die Siegerin ins Ziel. Ihr Name: Lots of Love. Ihre Quote: 398:10. Denn mit dieser Siegerin hatte am Sonntag einfach keiner gerechnet. Doch Trainergattin Anne Löwe hatte schon vor dem Rennen eine gute Meinung von der Stute: „Ich wusste immer, dass sie so etwas kann. Sie hat den Sturz damals gut weggesteckt und ist wieder ganz die Alte.“ Anne Löwe vertrat ihren Mann Andreas, der in München weilte und dort seinen 800. Erfolg als Trainer feierte.

Im Sattel von Lots of Love saß der 22jährige Marco Monteriso (unser Foto). „Der hat sich bei uns beworben und war nun eine Woche hier. Ein toller Kerl und ein toller Reiter“, so Frau Löwe über einen der talentiertesten Nachwuchsreiter Italiens. Dort hat Monteriso bereits mehr als 500 Rennen gewonnen. „Ich hatte einen guten Rennverlauf und die Stute hat gut gekämpft“, so der Italiener gegenüber GaloppOnline.de. Und will er mal in die Fußstapfen des großen Dettori treten? „Frankie ist mein großes Vorbild und ein toller Reiter. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg.“ Ähnlichkeit mit dem großen Dettori hat Marco optisch auf alle Fälle.

Auf den Plätzen kamen nach 1600 Metern No Merci mit Lennart Hammer-Hansen und die von Peter Rau trainierte Homita ins Ziel. Für die Mitfavoritin Kimbadjar blieb am Ende nur ein vierter Platz. Von 60.000 Mark Siegprämie war sie weit entfernt. Die schnappte sich ganz an der Außenseite mit gewaltigem Speed Lots of Love. Lots of fun hatten alle, die auf die 398:10-Außenseiterin gewettet hatten.

Nächste Renntage

Galopprennen in Deutschland
Sa, 20.04. Zweibrücken
So, 21.04. Köln, Dresden
So, 28.04. Krefeld, Berlin-Hoppegarten
Mi, 01.05. München, Hannover, Leipzig
So, 05.05. Düsseldorf, Mannheim
Do, 09.05. Dortmund, Magdeburg
Galopprennen in Frankreich
Fr, 19.04. Saint-Cloud
Sa, 20.04. Le Croise Laroche, Lyon-Parilly, Tarbes
So, 21.04. Auteuil, Toulouse, Paray-le-Monial
Mo, 22.04. Strasbourg, Bordeaux
Di, 23.04. Le Mans, Compiegne (H)
Mi, 24.04. Evreux, Marseille-Borely