Seine Karriere begann er dreijährig bei Jim Bolger in Irland. Nach nur einem Start für diesen wechselte er nach England zu Trainer Tim Vaughan. Für dessen Interessen gewann er zwei Rennen auf Allwetterbahnen und wurde zwischendurch auch über Hindernisse angespannt. Alles in allem ein doch recht außergewöhnlicher Werdegang für einen von der Stiftung Gestüt Fährhof gezogenen Maxios-Sohn.
Die Rede ist von Lauberhorn Rocket, der am Sonntag in Dortmund für Trainer Ertürk Kurdu sein Deutschlanddebüt geben wird. Und sein Coach kann mit Importen sehr gute Erfolge vorweisen. Mit dem in Frankreich erworbenen Alpha Taurus gewann er in diesem Winter auf Dirt bereits zweimal. Auch sein Schnitt in Dortmund lässt keine Frage offen. Bei neun Starts holte er seit Beginn 2019 drei Sieger vom Geläuf, was einem Schnitt von 33,3 Prozent entspricht. Damit belegt er in dieser Kategorie Rang eins unter den Trainern, die am Sonntag in Wambel Starter haben. Für Lauberhorn Rocket hat er den einleitenden Ausgleich IV über 2500 Meter ausgesucht.
Abstammungstechnisch besitzt Lauberhorn Rocket aber weitaus mehr Potenzial als für das unterste Handicap. Nur abrufen konnte er es bis jetzt noch nicht so wirklich. Seine Mutter ist keine Geringere als die im Preis der Diana 2004 viertplatzierte 91 Kilo-Stute La Hermana, was ihn zu einem Halbbruder der Listensiegerin La Salvita macht. Wenn sein neuer Trainer den Schlüssel zu ihm gefunden hat, sollte er eine Marke von 58,5 Kilogramm, die er am Sonntag zu verteidigen hat, doch eigentlich an jedem Tag können. Man darf also gespannt sein auf den Auftritt des England-Imports. Und vielleicht erfährt man im Siegfall ja auch wie der inzwischen fünfjährige Wallach zu seinem Namen kam!? Ski-Affinität könnte eine Rolle gespielt haben, denn die weltberühmte Lauberhorn-Abfahrt ist wohl allen Pisten-Fans ein Begriff.